Vorerst letzte EinrichtungTagespflege der Caritas in Nettersheim startet am 1. August

Über die Baufortschritte freuen sich Bauherren, Investoren, der Caritasverband, der Ortsvorsteher und Gemeindevertreter.
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Nettersheim – Noch führen die Bauarbeiter das Regiment im Rosenthalquartier, noch ist der Bau von zwei der drei geplanten Gebäude nicht einmal begonnen, da präsentierte der Caritasverband für die Region Eifel bereits die Räume, die in wenigen Wochen im Rosenthalquartier in Nettersheim ihre Tagespflegeeinrichtung beherbergen werden. Auch wenn die Kabel der Beleuchtungsanlage aus der Holzdecke hingen und die Leiterin des Fachbereichs Gesundheit und Pflege, Elisabeth Nosbers, auf dem nackten Estrich stand, der Zeitplan steht.
„Am 1. August startet die Tagespflege hier in den Räumen ihren Betrieb“, kündigte Nosbers an. Noch sind es gute vier Wochen, die bleiben, um die Baustelle in ein gemütliches Haus zu verwandeln, in dem bald 15 Senioren betreut werden sollen. Doch Jörg Wiskirchen von der G+S Wohnbau GmbH zeigte Zuversicht: „Stand heute sind alle Zusagen da“, teilte er mit. Auch wenn die mangelhafte Verfügbarkeit von Baustoffen ein Thema sei, arbeite seine Firma mit verlässlichen Partnern zusammen, die das möglich machten.
Planung und Vorbereitung seit zweineinhalb Jahren
„Wir haben in unseren Tagespflegeeinrichtungen in Blankenheim und Dahlem festgestellt, dass in Nettersheim Bedarf besteht“, erinnerte Hans Josef Schmitt, Vorsitzender des Caritasverbands für die Region Eifel, an die Anfänge des Projekts. Vor zweieinhalb Jahren sei der Investor Harald Lackner auf sie zugekommen und habe gefragt, ob sich die Caritas die Übernahme einer Tagespflege vorstellen könnte, berichtete Nosbers. Seitdem sei alles geplant und vorbereitet worden. „Das ist unsere fünfte Tagespflege im Kreis – und wird wohl die letzte sein“, sagte sie.
Nicht nur die Tagespflege soll in der kurzen Zeit fertiggestellt werden. 17 Wohnungen in den oberen Stockwerken gehören auch zu dem Gebäude, in denen die Bewohner von der Caritas betreut werden können. Hauswirtschaftliche Dienste und auch die Versorgung über die Caritaspflegestation in Blankenheimerdorf seien möglich. Aber auch die Pflege der Gemeinschaft liege der Hilfsorganisation am Herzen. Ehrenamtskoordinatorin Martina Bertram plant bereits, wie eine Engagement-Strategie gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern, örtlichen Vereinen, Ortsvorsteher und Gemeinde umgesetzt werden kann.
Junge Leute können in die Wohnungen einziehen
Dafür habe sie mit Ortsvorsteher Karl Reuter Kontakt aufgenommen, der die Verbindung zu den Vereinen herstellen wird, berichtete sie. „Wir können das so vorbereiten, dass das Quartier nicht im Ort steht, sondern im Ort lebt“, beschrieb Reuter die Idee. Das sieht auch Bertram so. Sie setze auf Selbstverantwortung der neuen Bewohner und erwarte deren Wünsche, kündigte sie an. Diese seien so fit, dass sie auch in den Ortsvereinen mitmachen könnten. „Wir sind ein Gewinn für Nettersheim“, stellte sie fest.
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Um eine vielfältige Mietergemeinschaft zu erreichen, sei geplant, dass auch junge Leute in die Wohnungen einziehen können, so Stefan Lippertz von der Premiumwohnen GmbH, die die Wohnungen vermarktet. Hier seien noch Wohnungen verfügbar. Die 22 Wohnungen der beiden Komplexe, die noch errichtet werden, seien dagegen komplett verkauft.
„Wenn die Menschen zu uns kommen, müssen wir sie auch integrieren“, kündigte Bürgermeister Norbert Crump an. Die Entwicklung des Rosenthalquartiers, zu dem auch das Kloster gehöre, sei noch nicht am Ende, da es noch einige Freiflächen gebe.