RegionalniederlassungDecker neuer Leiter Straßen.NRW in Euskirchen
Euskirchen – Gerhard Decker ist neuer Chef der Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Der 55-Jährige folgt auf Edgar Klein, der bereits vor anderthalb Jahren in Ruhestand ging. Gestern war der erste Arbeitstag des gebürtigen Düreners im Gebäude am Jülicher Ring.
Decker ist kein Unbekannter in Euskirchen. „Alle guten Dinge sind drei“, sagte er. 1988 hatte er nach seinem Studium zum Bauingenieur als Regierungsbaureferendar zum ersten Mal am Euskirchener Standort reingeschnuppert. Später war er dort fünf Jahre als Sachgebietsleiter Planung tätig.
„Es wäre schön, die A1 durchzubauen“
Gestern wurde Decker den 180 Mitarbeitern vorgestellt. In seiner Funktion zeichnet er verantwortlich für insgesamt 460 Mitarbeiter mit diversen Straßenmeistereien sowie der Nebenstelle in Aachen-Würselen.
„Mit Herrn Decker kommt ein Niederlassungsleiter, der mit der Region, dem Rheinland, verwurzelt und vernetzt ist“, erklärte Elfriede Sauerwein-Braksiek, die Hauptgeschäftsführerin des Landesbetriebs Straßen NRW. Vor dem Wechsel nach Euskirchen leitete Decker die Niederlassung am Niederrhein. Zuvor war er Hauptabteilungsleiter der Planung am Hauptsitz in Gelsenkirchen.
Wohler fühle er sich jedoch in Euskirchen, verriet er: „Ich bin froh, dass ich wieder zu Hause bin.“ Die Kommunikation „auswärts“, vor allem mit den Ostwestfalen, sei schwieriger gewesen: „Die haben auch kein Kölsch getrunken.“
In die einzelnen Projekte im Gebiet der Regionalniederlassung müsse er sich genauer einarbeiten, gestand Decker. Aber die A 1 stehe auf seiner Prioritätenliste ganz oben: „Das wäre schön, die älteste Autobahn Deutschlands noch durchzubauen. Da muss jedoch die Politik mitspielen. Im Baurecht, da liegt der Hase im Pfeffer.“ Wichtig sei ihm auch die Ortsumgehung Soller im Kreis Düren, für die zurzeit das Baurecht geschaffen wird. „Wenn das geschafft ist, kann man von Düren ortsdurchfahrtsfrei nach Euskirchen fahren.“ In Euskirchen würde er gerne „bis zur Rente“ bleiben. Warum aber hat es so lange gedauert, bis er die lange vakante Stelle übernehmen konnte? Das wisse er auch nicht, so Decker. Er habe bereits vor anderthalb Jahren zugesagt. Allerdings habe er sich auf eine andere Regionalleiter-Stelle beworben.
Die Euskirchener Mitarbeiter seien jedenfalls froh, nach so langer Vakanz wieder einen Chef im Haus zu haben, so Personalratsvorsitzender Jürgen Reetz: „Jetzt laufen wir wieder auf allen Zündkerzen, vorher nur auf ein oder zwei.“
Auch am Montagmorgen wurde ihre Geduld noch mal auf eine Probe gestellt. Sauerwein-Braksiek hatte sich verspätet. „Ich stand im Stau“, entschuldigte sie sich. Bleibt also noch Arbeit für Decker.