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Unfall bei Schmidt spät entdecktMann lag zehn Stunden lang schwerverletzt im Gras

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Unfall Schmidt

Auf dem Dach kam der Wagen des 31-Jährigen zum Stillstand.

Nideggen-Schmidt – Erst Stunden nach einem Unfall auf der Panoramastraße bei Schmidt ist ein schwer verletzter Mann am Sonntagmorgen abseits der Fahrbahn entdeckt worden.

Wie die Dürener Polizei berichtet, erhielten die Beamten und der Rettungsdienst gegen 9.30 Uhr den Hinweis auf den Unfall auf der kurvenreichen L218. Zwei Radfahrer, die glücklicherweise sehr aufmerksam unterwegs waren, hatten ein weit neben der Straße auf dem Dach liegendes Auto und den daneben liegenden Mann entdeckt. Sie setzten die Rettungskette in Gang und leisteten dem Mann Erste Hilfe.

Laut Polizei hat sich aus der Spurenlage ergeben, dass der Mann auf der abschüssigen Serpentinenstrecke von Schmidt Richtung Vossenack gefahren war. Vor dem Scheitelpunkt einer scharfen Rechtskurve war der Wagen aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn abgekommen. Leitplanken gibt es in diesem Bereich laut Polizei nicht.

Unfallwagen war von Fahrbahn aus nicht zu erkennen

Der Wagen fuhr zunächst durch eine Böschung, kollidierte mit einem Zaunpfahl und fuhr dann eine steile Wiese bergab. Dort hat sich das Auto möglicherweise mehrfach überschlagen, bevor es gut 150 Meter von der Straße entfernt auf dem Dach liegen blieb. Aufgrund des abfallenden Geländes und des hohen Bewuchses war das havarierte Auto für vorbei fahrende Verkehrsteilnehmer nach Angaben der Polizei „im Prinzip nicht zu erkennen“.

Unfall Schmidt (1)

Fahrer und Auto lagen gut 150 Meter von der Straße entfernt.

Den Fahrer, bei dem es sich um einen 31-Jährigen aus der Gemeinde Nörvenich handelt, konnten die Polizisten aufgrund der Schwere seiner Verletzungen nicht zum Unfallhergang befragen. Nach der notärztlichen Erstversorgung wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen.

Die Polizei sucht Zeugen

Wie die Polizei berichtet, haben die Ermittlungen bislang ergeben, dass die Bewohner eines nahe gelegenen Wohnhauses gegen 23 Uhr Geräusche vernommen hatten. Als sie dem auf den Grund gehen wollten, haben sie in der Dunkelheit das außer Sicht liegende Unfallauto nicht sehen können. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich der Unfall gut zehn Stunden vor seiner Entdeckung abgespielt haben könnte. Zur Bergung des zerstörten Fahrzeugs musste zunächst ein Traktor eingesetzt werden, bevor ein Abschleppdienst das sichergestellte Auto aufnehmen konnte.

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Die Ermittlungen zum Unfallgeschehen dauern weiter an. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise geben können. Diese werden unter Tel. 02421/9490 entgegen genommen.