Sportfreunde 69Unerfahren, aber sehr ehrgeizig

Motiviert und engagiert: Der Bezirksliga-Aufsteiger Sportfreunde 69 will Erfahrungen sammeln und für Überraschungen sorgen.
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Bei den Sportfreunden 69 aus Marmagen und Nettersheim hat man sich genug auf den Lorbeeren der abgelaufenen Saison ausgeruht.
Seit zwei Tagen ist der Bezirksliga-Aufsteiger nun im Training. Vor den Mannen von Trainer Horst Bartz liegen fünf anstrengende Wochen der Vorbereitung auf die kommende Meisterschaft. Eine Saison, die es in sich haben wird.
„Das ist vielleicht die stärkste Bezirksliga seit vielen Jahren“, sagt der SF-Trainer. Dennoch traut er seinen Schützlingen die Überraschung zu – die Überraschung Klassenerhalt. „Andere Ziele dürfen wir gar nicht haben. Wir müssen die Saison genießen und aus Niederlagen lernen. Dann schaffen wir es sicherlich auch, den ein oder anderen zu ärgern“, so Bartz, der mit dem Team den zweiten Aufstieg in drei Jahren feierte.
Ein Aufstieg, der am Ende am grünen Tisch ausgesprochen werden musste. Zwar belegten die Sportfreunde den zweiten Platz und hatten den Aufstieg durch den zweitbesten Quotienten aller Kreisliga-A-Zweitplatzierten in der Tasche, doch ein Einspruch des SSV Lommersum beim Fußballverband Mittelrhein gefährdete kurzzeitig den Aufstieg. Dieser wurde letztlich aber abgeschmettert und so konnte sich der Verein aus der Eifel endgültig über den Aufstieg freuen. Jetzt gilt es laut Bartz: Kondition bolzen und „Bock auf die Saison bekommen“.
Und in dieser Spielzeit will der Coach bewusst neue Reizpunkte setzen. Durch einige Neuverpflichtungen hat er dies bereits getan. So kommt vom Kaller SC Stefan Klein, der bereits über einige Bezirksliga-Erfahrung verfügt und somit eine Alternative in der Defensive sein dürfte.
Auch Fabian Eßer (SG Feytal/Weyer) und Philipp Lang (SG Erfthöhen) traut der Übungsleiter einiges zu. Außerdem sollen gleich sieben ehemalige A-Jugendliche Druck auf die etablierten Stammkräfte ausüben – getreu dem Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Als Säulen der jungen Truppe haben sich in den vergangenen Jahren vor allem Angreifer Pascal Carl und Mittelfeldspieler Thilo Bauer herauskristallisiert. Letztgenannter liebäugelte zum Ende der Saison mit einem Wechsel zum Kaller SC, entschied sich dann aber doch, den Sportfreunden die Treue zu halten.
Auf die Tore von Pascal Carl wird es in der neuen Spielzeit ankommen, gerade weil die Sportfreunde nicht gerade den Ruf einer Tormaschine haben. „Wir müssen cleverer werden. In allen Bereichen, aber gerade vor dem gegnerischen Tor“, so Bartz. Er hofft, dass seine Schützlinge ohne Respekt in die Saison starten werden. Respekt, den man aber bei Gegnern wie dem FC Bergheim 2000, bei dem immerhin Ex-Bundesligaspieler Moses Sichone kickt, schnell bekommen kann. Am ersten Spieltag treffen die Sportfreunde auf SW Düren. Eine Truppe, die sicherlich zu dem Typ Gegner zählen dürfte, gegen die in einem Heimspiel was drin ist. „Vielleicht gelingt uns da ja schon eine Überraschung. Uns kennt ja keiner“, so der Coach. Und zu welchen Leistungen Liga-Neulinge fähig sind, hat man in der vergangenen Saison am SV Bessenich gesehen. Der SV spielte eine tolle Saison und wurde am Ende Sechster.
„Mit der Mannschaft von Frank Müller können wir uns nicht vergleichen, aber wir wollen auch versuchen, für Furore zu sorgen“, sagt Bartz. Seiner jungen Mannschaft ist jedenfalls einiges zuzutrauen, auch wenn die Liga unglaublich stark sein wird.
Kader:
Zugänge:
Fabian Eßer (SG Feytal/Weyer), Philipp Lang (SG Erfthöhen), Stefan Klein (Kaller SC), Fabian Bannert, Peter Berners, Kevin Lünebach, Tim Müllenborn, Patrick Pohl, Christoph Schmauder und Christian Wollenweber (alle eigene A-Jugend).
Abgänge:
Keine
Tor:
Killian Nelles, Sebastian Findeisen.
Abwehr:
Jürgen Mauel, Patrick Pohl, Thomas Schramm, Michael Conrads, Carsten Heinz, Tobias Poth, Martin Hilgers, Felix Schröder, Stefan Klein, Christoph Schmauder.
Mittelfeld:
Christian Wollenweber, Maxi Schröder, Thilo Bauer, Benedikt Pauls, Stefan Eten, Niklas Dardenne, Jannik Schmitz, Roman Höger, Dino Riccardi, Niklas Effenberger.
Angriff:
Pascal Carl, Dustin Höger, Christopher Haep. Alexej Schanz, Jan Seidenfaden, Fabian Bannert, Peter Berners.
Trainer:
Horst Bartz.
Betreuer:
Erich Poth, Bernhard Tillmann.