Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Tolle KostümeStrahlender Sonnenschein bei Karnevalszug in Weilerswist

2 min

Weilerswist – Was für ein Spektakel. Was für ein herrlich schöner Karnevalszug in Weilerswist. Bei strahlendem Sonnenschein und vorfrühlingshaften Temperaturen verwandelten Tausende Jecken am Straßenrand den Karnevals- in einen Triumphzug. Und ganz nebenbei ließen die Jecken dabei die ersten Frühlingsboten durch die Straßen von Wielde ziehen. Die Danzmüüss des SSV Weilerswist hatten ihre Tanzuniformen gegen aufgeschnittene Blumentöpfe samt Hosenträger eingetauscht.

Auf dem Kopf trugen sie wundervolle Blumenkronen aus Plüsch und gaben so das Motto des karnevalistischen Lindwurms vor: „Wielde blöht op. Denn da, wo Blömche blöhe, lach die janze Welt.“ Und an diesem Samstag lachte eben auch die Sonne.

Mit der strahlten auch die vier jungen Flüchtlingskinder, die die Danzmüüss im Schlepptau hatten um die Wette. „Für sie ist es eine Premiere, für uns eine Selbstverständlichkeit, sie mitzunehmen. Karneval verbindet uns“, sagte Edeltraut Röthig.

Kurz hinter den Danzmüüss gab es aus dem Winterschlaf erwachte Pusteblumen zu bestaunen. Bis zu 150 weiße Flugschirme samt Samen, die jeder gerne wegpustete, hatten die Frauen der Gruppe „Dauerbrenner“ auf dem Kopf und waren absolute Hingucker. „Wir sind von Wielde verweht“, so Bettina Frankenberg.

Die 160 Kinder, Eltern und Erzieherinnen der Weilerswister DRK-Kindertagesstätten feierten eine jecke Premiere: Sie zogen erstmals durch die Weilerswister Straßen – und das natürlich passend in Ruut und Wieß. Ganz in Bunt verwandelten Regina Arz und Co. von der Gruppe „Zugsüchtig“ Weilerswist in einen karnevalistischen Schleudergang. Während die Männer Waschmaschinen durch die Straßen schoben, tanzten die Frauen wie jeck drumherum. „Wir waschen heute sämtliche schmutzige Wäsche und verbreiten dabei Lebensfreude pur“, sagte Regina Arz: „Die Kostüme sind an einigen Abenden in kompletter Handarbeit entstanden und sind genauso bunt wie die Konstellation der Gruppe.“

Nicht nur Musik aus der Konserve

Gemeindebrandinspektor Wolfgang Hecker und seine 45 Kollegen von der Weilerswister Feuerwehr sicherten wieder gemeinsam mit dem Roten Kreuz und zahlreichen Wagen-Engeln den Narrentreck durch die Straßen.

Die gut gelaunten Jecken am Straßenrand bekamen ordentlich etwas auf die Ohren – nicht nur Musik aus der Konserve. Die Tambourcorps Heimerzheim und Vernich, die Blaue-Funken-Artillerie aus Lommersum und die Rutbaach-Fanfare der KG Mülheim-Wichterich sorgten für Schunkelaune unter den Narren, auf die an diesem Tag nur eins regnen sollte: reichlich Kamelle.