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Heimat-Check ElsdorfEin Nachfolger für Zucker und Kohle wird gesucht

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Strukturwandel Elsdorf: Neben der Windmühle Niederembt stehen Windräder

Elsdorf – Strukturwandel und Braunkohleausstieg sind die beherrschenden Themen am Hambacher Tagebau, abgesehen von dem Ringen um den Rest des Hambacher Waldes. Elsdorf ist groß geworden mit der Zuckerindustrie, die ihre Keimzelle vor 150 Jahren im längst abgebaggerten Sittarder Hof hatte. Dort wurde der Rübenanbau für die Zuckerproduktion optimiert.

Gut ein Jahrhundert später wurde der Tagebau aufgeschlossen, rund ein Drittel der Stadtfläche fiel in das größte künstliche Loch Europas. Den Bürgewald gibt es seitdem nicht mehr, ebenso wie die Burg Reuschenberg, deren Turmhelm nach einer spektakulären Rettungsaktion jetzt als Hofeinfahrt dient.

Die Zuckerfabrikanten haben angekündigt, sich im kommenden Jahr weitestgehend aus Elsdorf zurückzuziehen. Wie lange in Hambach noch Braunkohle gewonnen wird, ist ungewiss. In einigen Jahren wird auch diese Ära enden.

Klicken Sie sich in unserer interaktiven Karte durch die Auswertung.

In unserem PDF mit dem Zeugnis für Elsdorf finden Sie neben den Noten auch Geschichten und Details zu Ihrem Heimatort.

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Reich geworden ist Elsdorf trotz weißen und schwarzen Goldes nicht. Jetzt heißt es in Elsdorf nicht nur, neue Arbeitsplätze zu schaffen in hoher vierstelliger Zahl, sondern auch neue Strukturen zu legen für eine Zukunft ohne die beiden wirtschaftlichen Schwergewichte.

Auf mehreren Arbeitsfeldern sollen auch die Bürger mitreden. Geplant sind drei Zukunftswerkstätten für ein integriertes städtebauliches Konzept. Themen sind unter anderen die Gestaltung von Freiräumen im Stadtgebiet, Tourismusförderung und alternative Formen der Mobilität. Finanziert werden soll die Entwicklung durch Bundes- und Landesfördermittel, die für die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen bereits angekündigt sind. Ein Staatsvertrag und Bundesgesetze im Nachgang zur Kohlekommission, die im Sommer die Zukunft der Braunkohle in neue Formen gegossen hat, stehen für diesen Monat auf der Agenda des Bundestags. Gute Aussichten für Elsdorf, nach all den mit dem Kohleabbau verbundenen Widrigkeiten auch für Neubürger wieder eine attraktive Adresse zu werden. (ftz)

www.ksta.de/Heimatcheck