Leichlinger WeltpremiereThe Other nehmen ein Horror-Hörspiel auf

Das Cover von „The Other - Erben des Untergangs“.
Copyright: The Other
- Erst im Sommer veröffentlichten The Other aus Leichlingen ihr neues Album und stiegen damit in die Charts.
- Jetzt legen die Horrorpunks nach - mit einem Grusel-Hörspiel.
- Beteiligt waren neben den Musikern zahlreiche prominente Sprecher.
Leverkusen/Leichlingen – Thorsten, eine Horrorpunkband veröffentlicht an Halloween ein Horror-Hörspiel. Das passt.
Absolut. Und auch wenn wir keine professionellen Sprecher sind, beweisen mir die ersten Reaktionen darauf: Man hört die Liebe heraus, die wir in dieses Projekt gesteckt haben und die Leute merken, dass da doch etwas mehr dahintersteckt.
Eine Riege an prominenten Sprechern zum Beispiel.
So ist es. Natürlich: Die heutigen Hörspiele sind ja voll mit Synchronsprechern, die all die großen Filmstars sprechen. Und sowas war für uns nicht möglich. Aber: Wir haben den deutschen Sprecher des neuen, von Ben Affleck gespielten Batman, Peter Flechtner. Darüber hinaus den Magier Michel Krisch als Erzähler. Anna R., die Sängerin von Rosenstolz. Joachim Witt. Mark Benecke, den Kriminologen. Mille Petrozza, den Frontmann der deutschen Metalband Kreator. Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein. Michael Rhein, Sänger von In Extremo. Und Conny Dachs, der mit Grusel-Hörspielen bislang noch so gar nichts am Hut hatte…
Er ist Pornodarsteller.
Und in seinem Metier hierzulande die Nummer eins. (lacht) Aber: Er stand zuletzt auch erstmals für einen Horrorfilm vor der Kamera – weil sich seine Rolle als Kommissar in unserem Hörspiel schon herumgesprochen hatte.
Wer hat sich die Geschichte dieser „Erben des Untergangs“ ausgedacht? Du als Songschreiber der Band?
Nein. Das Drehbuch verfasste Thomas Williams, der auch die bekannten „John Sinclair“-Romane geschrieben hat. Ein Drehbuch hätte ich mir nicht zugetraut. Ich bin dann doch zu sehr Songschreiber.
Verglichen mit der eigentlichen Bestimmung der The-Other-Mitglieder als Musiker: Welchen Stellenwert hat so ein Hörspiel?
Es ist die Erweiterung unseres Horrorkosmos auf ein neues Medium. Ich kenne bislang keine andere Band, die ein Hörspiel herausgebracht hat. Da sind wir neue Wege gegangen. Wir sind weltweit die Ersten. Und ich merke derzeit auch: Wir bekommen plötzlich eine ganz neue Art der Aufmerksamkeit, wenn Leute wie Mille Petrozza in den sozialen Medien von unserem Hörspiel berichten. Wer weiß: Vielleicht werden nun Tausende von Kreator-Fans angefixt.
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Wo habt ihr „Die Erben des Unterganges“ aufgenommen?
An verschiedenen Orten. Manche Beiträge wurden auch zugeschickt. Die Rollen von uns als Bandmitglieder aber haben wir in unserem Proberaum in Leichlingen eingesprochen.
Und: Zufrieden mit den eigenen Parts?
Im Nachhinein hätte ich vielleicht noch etwas mehr Over-Acting praktizieren müssen. Da klingt es stellenweise doch zu flach, wenn ich mal den Werwolf rauslasse. Aber wir sind insgesamt mit unserer Bandleistung zufrieden. Vor allem unser Bassist Aaron Torn hat uns begeistert: Er legte plötzlich diese tiefe Stimme an den Tag und klang nach einem echten Horrorfilm-Charakter. Brilliant!
Bleibt die wichtigste Frage: Welche Hörspiele hast du selber als Kind gehört?
Die „Drei ???“ und „TKKG“ natürlich. Und: Die Gruselserie von „Europa“, die ja auch Pate stand für unser Hörspiel. Wenn wir als Kids damals mal bei Freunden übernachteten, ging abends das Licht aus und der Rekorder an. Ich weiß auch noch, wie ich mal im alten Leichlinger Kaufhaus Enßlin „Larry Brant – Mord im Todesschloss“ entdeckte. Auf dem Cover der Kassette war das Bild eines Ritters, der einen abgetrennten Kopf in der Hand hielt. Daneben stand: „Hörspiel nur für Erwachsene“. Und das Ding habe ich dann natürlich direkt gekauft. Das war eine Marketing-Kampagne, die hat sowas von funktioniert bei mir. (lacht)
„The Other und die Erben des Unterganges“ ist ab sofort auf der Internetseite der Band sowie im Shop des Labels Wicked Vision erhältlich.