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Heimat-CheckSportstadt Leverkusen – Fast jeder Vierte ist im Sportverein

Lesezeit 3 Minuten

Die Fußball-Profis sortieren sich fürs Mannschaftsfotos, doch Sport ist in Leverkusen durchaus eine Sache für jedermann. (Archivbild)

Leverkusen – Das Sportangebot in Leverkusen ist reichhaltig. Mehr Vielfalt geht kaum: 94 verschiedene Sportarten umfasst allein die Liste des Sportbundes Leverkusen. Die meisten davon sind einem geläufig. Darunter die Klassiker Fußball, Handball, Basketball und Tennis.

Da geht es durch so ziemlich alle Ligen. Nicht zu vergessen die Leichtathletik, die in Leverkusen namhafte Sportler hervorgebracht hat. Andere Sportarten wiederum dürften nur Insidern ein Begriff sein. Doch auch solche Exoten wie der Crossing Creeks Square Dance Club , der Tauchverein Moon-Divers Leverkusen oder der Darts Club von 1981 vermögen Interessierte auch ganz eigene Art zu faszinieren.

Im Sportbund Leverkusen, dem Dachverband der Leverkusener Sportvereine, sind aktuell 109 Vereine mit annähernd 36 400 Mitgliedern eingetragen – über 14.000 davon sind Kinder und Jugendliche. Damit ist nahezu jeder vierte Leverkusener in einem Sportverein aktiv. Der Frauenanteil beträgt rund 48 Prozent.

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Der größte Sportverein ist der TSV Bayer 04 Leverkusen. Hier sind es etwa 9500 Mitglieder und damit über 25 Prozent aller Sporttreibenden im Stadtgebiet. Die Zahl aktiver Freizeitsportler ist allerdings um einiges höher, da eine Vielzahl von ihnen in einem der zahlreichen Fitnessstudios gemeldet ist. Genaue Auswertungen hierzu gibt es nicht.

Zur Swim Challange im Freibad Wiembachtal treffen sich immer wieder die leistungsorientierteren Wasserratten. Die Freibad-Saison geht aber in diesen Tagen zu Ende. (Archivbild)

Das sei die größte Konkurrenz der Vereine und vor allem den nahezu uneingeschränkten Öffnungszeiten geschuldet, meint Thorsten Morig, Geschäftsführer des Sportbundes Leverkusen.

Mit rund 200.000 Euro werden die insgesamt 109 im Sportbund Leverkusen registrierten Sportvereine pro Jahr unterstützt. Die Gelder werden zur Honorierung der Übungsleiter, für Mitglieder mit Behinderung sowie in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt.

„Die Stadt Leverkusen leistet hier einen erheblichen Beitrag, um das Sportangebot möglichst vielfältig zu halten und den Leverkusenern in allen Stadtteilen ein attraktives Sportangebot unterbreiten zu können“, sagt Sportbund-Geschäftsführer Thorsten Morig.

Beim Square Dance tanzen immer vier Paare zusammen. Der Corssing Creeks Square Dance Club bietet regelmäßig Kurse an. (Archivbild)

Aber es müsse noch mehr getan werden. Eine umfassende Sanierung der Sportanlage Am Birkenfeld mit einer Fläche von annähernd 65.000 Quadratmetern und der Mehrfachbelegung der Sportstätte durch mehrere Vereine habe für ihn oberste Priorität. Auch aus interkultureller Sicht, weil hier viele Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammentreffen.

Hallen ausgelastet

„Wir verfügen im Stadtgebiet über 54 Hallen, die wochentags zu 100 Prozent ausgelastet sind. Wer über eigene Räumlichkeiten verfügt, eröffnet sich neue Potenziale.“ In der Regel stünden die öffentlichen Hallen den Vereinen in der Zeit von 17 bis 22 Uhr zur Verfügung.

An Wochenenden entspanne sich die Situation zwar etwas, helfe den Vereinen – insbesondere wenn es um Kinder- und Jugendsport geht – nicht entscheidend weiter.

Darts als Wettkampf-Sport erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der Dart-Club trainiert an der Heinrichstraße in Küppersteg. (Archivbild)

Das Ehrenamt sei in Leverkusen ausgeprägt und die Basis für ein aktives Vereinsleben. Leider fehle oftmals die Wertschätzung. „Die Gesellschaft hat sich verändert. Die Aufgaben für die Familien werden vielfältiger, das Engagement an vielen Stellen gefragt, so dass schlichtweg die Zeit fehlt, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Umso wichtiger ist es, diejenigen die ihre freie Zeit in das Allgemeinwohl einbringen, entsprechende Anerkennung zuteil werden zu lassen“, sagt Morig. (ger)