Beißender Geruch in LeverkusenFeuerwehreinsatz auf der Baustelle im Giftmüll

Sicherheitshalber gingen die Feuerwehr-Einsatzkräfte bei ihrem ersten Eintreffen erst einmal unter Atemschutz in Richtung der Grabungsarbeiten vor.
Copyright: Ralf Krieger
Leverkusen – Die Feuerwehr Leverkusen ist am Sonntagabend zu einem Einsatz auf die Baustelle in der Giftmüllablagerung im Bereich des Autobahnkreuzes Leverkusen-West ausgerückt. Gegen 18.30 Uhr war die Wehr alarmiert worden wegen eines beißendes Geruchs in der Luft. Insgesamt, hieß es aus unbestätigter Quelle, sei die Feuerwehr am Sonntag dreimal zur Baustelle an der Altlast ausgerückt.
Die Quelle des Geruchs sollte die so genannte Einhausung sein, ein Zelt, das über der kritischen Autobahnbaustelle im Bereich der Altlast am Autobahnkreuz aufgebaut ist. Im Laufe der folgenden Stunden rückten nach und nach immer mehr Feuerwehrkräfte an, einzelne Wehrleute gingen unter Atemschutzgerät in die Baustelle.

In der „Einhausung“ über den sicherheitsrelevanten Abschnitten der Arbeiten sollte Gas ausgetreten sein. Die Feuerwehr brach nach Luftmessungen den Einsatz nach gut zwei Stunden ab,
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Auf der asphaltierten Fläche vor der Sondermüllverbrennung wurden mehrere Rettungswagen und Feuerwehrwagen auch der Freiwilligen Feuerwehr Wiesdorf als Reserve aufgefahren. Die Polizei besetzte mit einem Streifenwagen einen der Überflieger im Autobahnkreuz Leverkusen West, von dem aus man einen Überblick über die Baustelle hat.

In der „Einhausung“ über den sicherheitsrelevanten Abschnitten der Arbeiten sollte Gas ausgetreten sein. Die Feuerwehr brach nach Luftmessungen den Einsatz nach gut zwei Stunden ab,
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Ein Luftmesswagen des Chemparks war ebenfalls im Einsatz. Der stand später allerdings nordöstlich des vermutlichen Austrittsorts; aus der Richtung wehte aber auch ungefähr der Wind. Außerhalb und innerhalb des Baustellenzeltes konnten aber keine Schadstoffe gemessen werden, meldete die Feuerwehr Leverkusen später am Abend. Sie war mit 18 Fahrzeugen und 53 Einsatzkräften vor Ort.
Straßen NRW teilte inzwischen mit, dass sowohl außerhalb als auch innerhalb der Einhausung keine Schadstoffe gemessen werden konnten. "Die gemeldeten Gerüche konnten der Baustelle nicht zugeordnet werden, sodass der Einsatz beendet wurde."
Die von Straßen NRW beauftragte, externe Fachbauüberwachung und eigenes Personal sei ebenfalls vor Ort gewesen. "Alle Einrichtungen der Baustelle, insbesondere die Filteranlage der Einhausung, haben während der Überprüfung einwandfrei funktioniert und es konnten keine Besonderheiten festgestellt werden. Am Wochenende wurde innerhalb der Einhausung auch nicht gearbeitet." (mit ger)