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Kommentar zu Kita-GebührenDie Stadt handelt solidarisch, Eltern können das auch tun

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Betreuung in der Kita.

Leverkusen – Es ist richtig, dass die Stadt die Elternbeiträge für Kita, Tagespflege und offene Ganztagsbetreuung im Januar zurückerstattet – auch wenn die Einrichtungen nicht offiziell geschlossen waren. Es geht um bis zu knapp 700 Euro im Monat – viel Geld, vor allem für Eltern, die beruflich von der Pandemie betroffen sind. Wer seine Kinder unter großer Kraftanstrengung und wie von der Politik erwünscht, zu Hause betreut hat, hat die unbürokratische finanzielle Entlastung mehr als verdient.

Differenzierung ist zu aufwändig

Richtig ist auch, dass es fairer wäre, nur diesen Eltern die Beiträge zurückzuerstatten. Das ist aber nicht sinnvoll, wenn es die Stadt mehr Arbeitsaufwand kostet, als es Kosten einspart. Und berechtigt ist auch die Sorge, dass der Stadt in der Pandemie die finanziellen Mittel für hochwertige Betreuung und Ausstattung ausgehen. Es fehlen ja ohnehin Plätze und Personal.

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Hier haben nun Eltern die Chance, sich einzubringen. Diejenigen, die ihre Kinder im Pandemiebetrieb in Einrichtungen gebracht haben, sind größtenteils diejenigen, die weiterhin Arbeit und Verdienst haben. Und die bereit gewesen wären, dafür ihren Beitrag zu zahlen. In ziemlich jeder Kita und Schule gibt es einen Förderverein, der in normalen Zeiten per Waffelverkauf und Trödelmarkt mit großem Aufwand zusätzliche Mittel für die Einrichtung und die Kinder generiert – auch das liegt derzeit brach. Wenn nun Eltern, die es können, einen wie auch immer ausgeprägten Teil der gesparten Beiträge an die Fördervereine spenden würden, wäre das ein unbürokratischer Beitrag gegen die berechtigten Bedenken.