Mietkosten in LeverkusenPreise für Büros und Läden stabil – Neubauten deutlich teurer

Leerstände von Ladenlokalen fallen in der Stadtmitte ins Auge. Aufs Stadtgebiet betrachtet, sollen sie in Leverkusen jedoch eher unterschnittlich sein, sagen die Experten.
Copyright: Ralf Krieger
Leverkusen – Die Mieten für Ladenlokale, Büros und Gewerbeflächen in Leverkusen sind innerhalb des letzten Jahres weitgehend stabil geblieben. Lediglich bei Büroneubauten gab es einen spürbaren Mietanstieg. Das geht aus dem Jahresbericht des Arbeitskreises Gewerbliche Mieten Leverkusen hervor, der unter Leitung der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) tagt und jeweils zum 1. Juli eines Jahres eine Übersicht über die Nettokaltmieten von Läden, Büros und Werkshallen sowie gewerblich genutzten Autoparkplätzen vorlegt.
Die Zahlen beziehen sich stets auf neu abgeschlossene Mietverträge.
Ladenlokale
Die Preise für Ladenmieten sind in Leverkusen das zweite Jahr infolge weitgehend stabil. Die deutlich höchsten Kaltmieten sind in den zentralen Lagen der City zu verzeichnen mit bis zu 30 Euro pro Quadratmeter. Bis 18 Euro werden in der Opladener Fußgängerzone erzielt. In den Wiesdorfer Nebenlagen wie auch in Opladen und der Fußgängerzone Schlebusch werden Mieten von bis zu 15 Euro aufgerufen, die Nahversorgungszentren in den Stadtteilen bleiben deutlich darunter.
Die Gewerbe-Experten
In der Arbeitsgemeinschaft Gewerbliche Mieten sind die wesentlichen Akteure auf dem Leverkusener Immobilienmarkt vertreten. Darunter der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Leverkusen, die WGL (Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH), der Einzelhandels- und Dienstleistungsverband, der Haus-, Wohnungs- und Grundstückseigentümerverein sowie Vertreter des Maklerverbandes IVD und der örtlichen Maklervereinigung Leverkusener Immobilienbörse (LIB). Die Leitung und Koordination der Arbeitsgemeinschaft liegt bei der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL). Die Übersicht 2019 ist online erhältlich. (ger)
Die Leerstandsquote wird als auffällig gering im Vergleich zu Nachbarstädten bezeichnet. Bei langfristigen Leerständen handele sich in der Regel um gebäudespezifische Ursachen wie in der City C und in den Luminaden. Eine beständige Nachfrage an Flächen zur Nahversorgung und für Dienstleistungen sorge für konstante, aber nicht steigende Ladenmieten bei Neuabschlüssen.
Büroflächen
Nahezu unverändert liegt die Höhe bei den Büromieten in den unterschiedlichen Ausstattungen. Bei kernsanierten Gebäuden stieg der Einstiegspreis an allen Standorten im Stadtgebiet auf wenigstens zehn Euro den Quadratmeter, bei Neubauten auf 11,50 Euro. Der Spitzenwert von 14 Euro wurde allerdings – von vereinzelten Ausnahmen abgesehen – an keiner Stelle überschritten.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Die Gründe liegen, wie bundesweit zu beobachten, in höheren Baukosten und gestiegenen Anforderungen in Brandschutz und Dämmung“, verzeichnet der Bericht der WfL. „Eine höhere Nachfrage nach Büroneubauten und eine damit sinkende Leerstandquote, aber auch eine höhere Qualität in Gebäudegestaltung und Flächenausstattung trugen ebenfalls zu den entsprechenden Mietpreisentwicklungen in diesem Teilsegment bei. Damit liegen die Preise nach wie vor deutlich unter denen im benachbarten Köln.“
Gewerbehallen
Das Angebot an Gewerbehallen und -räumen ist in der Stadt Leverkusen bei stetiger Nachfrage weiterhin gering. Dennoch gibt es keine Preissprünge. Das Mietpreisniveau blieb bei Neuvermietungen in Leverkusen unverändert.
Stellplätze
Stellplätze für Firmenfahrzeuge sowie die Autos von Mitarbeitern Freiflächen, in Garagen und Tiefgaragen sind im gesamten Stadtgebiet ein weiterhin begehrtes Gut. Dennoch blieben die Kosten hierfür relativ stabil. Bei neu angelegten Parkplätzen von Büroneubauten liegt der monatliche Mietpreis in der Regel bei 50 Euro. Garagenplätze in den drei Zentren Wiesdorf, Opladen und Schlebusch haben im Preis angezogen. Bei Neuvermietungen sind hier 75 Euro an der Tagesordnung.
Teure Wohnhäuser
Gewaltige Preissprünge gibt es dagegen bei privaten Wohnhäusern. Ihr Kaufpreis stieg in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 29 Prozent, in Köln um 38, in Langenfeld um 18 und in Leichlingen um 47 Prozent.
Den höchsten Preisanstieg in NRW verzeichnet die Statistik des Immobilienportals Immowelt mit 95 Prozent in Monheim am Rhein. Am teuersten sind Häuser in Düsseldorf. (ger)