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Zu unsicher für ein Chemie-GeländeKeine E-Scooter im Chempark Leverkusen erlaubt

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Die Tretroller mit Elektromotor verbreiten sich rasant. Im Chempark dürfen sie aber vorerst nicht fahren. Das hat die Konferenz der Unternehmen beschlossen.

Leverkusen – In Köln haben sich die Tretroller mit Elektromotor schnell verbreitet. In Leverkusen sieht man sie noch selten – und unter dem Bayer-Kreuz werden sie zunächst mal gar nicht fahren. Aus Sicherheitsgründen.

Das hat die Chempark-Konferenz beschlossen, berichtete am Dienstag Lars Friedrich, Chef des Geländes: „Wir haben in einer sehr konstruktiven Diskussion die Chancen und Nutzen von E-Scootern den Risiken gegenübergestellt und die klare gemeinsame Entscheidung gegen den Einsatz und Verkehr der Mini-Fahrzeuge getroffen.“

Nach Betrachtung der Infrastruktur, Verkehrswege und -führung wäre das Risiko für die Scooter-Fahrer sowie Fußgänger zu hoch, so die mehrheitliche Meinung. Auf dem Gelände habe die Sicherheit der 32 000 Beschäftigten die höchste Priorität.

Sicherheit geht vor Spaß

Zwar würden im Chempark alternative Mobilitätskonzepte unterstützt – das gute, alte Bayer-Fahrrad ist dafür ein Beispiel, auch wenn es auf dem Rückzug ist. Außerdem arbeiteten viele der dort angesiedelten Unternehmen an Innovationen der Elektro-Technologien mit, so der Chempark-Chef. Doch „so viele Vorteile und so viel Spaß die kleinen Flitzer auch bringen – für uns steht die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Besucher klar im Vordergrund.“

Ob das das letzte Wort ist, wird sich aber noch zeigen: „Wir beobachten das Thema weiter und werden es zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls neu betrachten“, kündigte Friedrich an. Wer nicht auf seinen E-Roller verzichten möchte, könne natürlich bis zum Eingang „scootern“, nach Schranke oder Tor aber gelte: „Hier geht’s ohne E-Scooter weiter – zu Fuß, per Rad oder mit dem (E-)Auto.“

Nichtsdestotrotz arbeitet man unter dem Bayer-Kreuz an Alternativen zum Auto: An der S-Bahn-Haltestelle Chempark entsteht eine Mobilitätsstation mit Plätzen für Leih-Fahrräder und Mietautos. Dort kommen nicht nur Fahrräder von Bayer unter, sondern auch die der Wupsi.

Bei neuen Mobilitätskonzepten arbeiten Nachbarstädte zusammen: Der Bahnhof liegt an der Grenze zwischen Leverkusen und Köln. Er ist sehr wichtig, weil ein Umstieg aufs Rad dort das Bayer-Job-Ticket attraktiver macht.