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Leverkusener Verein bekommt 2500. FörderungRTHC freut sich über neuen Kunstrasen

Lesezeit 3 Minuten

Andrea Milz übergibt symbolisch den Förderbescheid an Abteilungsleiter Christian Schliemann– darüber freuen sich auch Felix (r) und Max Beenen.

Leverkusen – Die jugendlichen Hockeyspieler des RTHC Leverkusen lassen kein gutes Haar am grünen Untergrund unter ihrem Schläger. „Extrem rutschig“, „hohe Verletzungsgefahr“, „bei Richtungswechseln rutscht man weg“. Die Gründe also, warum der alte Kunstrasen am Kurtekottenweg ausgedient hat, sind vielfältig.

210.000 Euro Fördersumme

Den Grund, warum es spätestens im nächsten Sommer einen neuen gibt, hat die NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, am Dienstag in Wiesdorf vorbei gebracht. Einen Förderbescheid über 210 000 Euro: 150 000 Euro für einen neuen Kunstrasenplatz und 60  000 Euro für Erneuerung der Dachkonstruktion, die die Tennis- und die Hockeyhalle verbindet – und aus der es tropft.

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Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Der Grund, warum Milz gerade beim RTHC persönlich vorbei kam und dort von einem großen Auflauf an Vereinsangehörigen, Kommunal- und Landespolitikern empfangen wurde, ist ein rein statistischer: Der RTHC ist der 2500. Verein, der von dem Programm profitiert. Ein Meilenstein, den es zu feiern gilt. Insgesamt hat das Programm ein Budget von 300 Millionen Euro, von dem auch weitere Leverkusener Vereine profitieren.

Zwei weitere Vereine bedacht

Der Verein für Gesundheitssport und Sporttherapie Leverkusen e.V. hat ebenfalls freudige Post erhalten. Auch er profitiert vom Programm „Moderne Sportstätte 2022“. Gefördert wird die Dachsanierung und Umsetzung von Brandschutzauflagen mit einer Fördersumme von 194 990 Euro.

150 312 Euro erhält der BV 1952 Bergisch-Neukirchen e.V. Hier wird der Umbau des Kleinspielfeldes des Ascheplatzes in Kunstrasen gefördert. (stes)

Welche Maßnahmen zur Förderung vorgeschlagen und ausgewählt werden, entscheidet nicht die Staatskanzlei, sondern der Stadtsportbund. „Dahin geht mein großer Dank“, sagt Milz. „Wenn die die Vorarbeit nicht machen würden, könnten wir das Geld gar nicht ausgeben.“ Denn wo viel Geld zu verteilen ist, gibt es meist auch viel Neid. „Aus Leverkusen habe ich noch nie einen Protest gehört, dass sich jemand ungerecht behandelt fühlt“, lobt Milz. So können man den Sportverein tatkräftig unter die Arme greifen und den Sanierungsstau der letzten Jahrzehnte deutlich reduzieren.

Unterschied wie Tag und Nacht

Die Hockeyabteilung des RTHC ist groß: Rund 400 Mitglieder spielen in etwa 25 Feldmannschaften, in der Halle sind es wegen der kleineren Teamgröße sogar rund 50 Mannschaften. Die Voraussetzungen mit zwei Außenplätzen und der Halle am Kurtekotten sind auch gut – zumal, wenn es dann spätestens im nächsten Sommer den neuen Rasen gibt. „Wir haben am Wochenende in Oberhausen auf einem nagelneuen Kunstrasen gespielt, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, sagt Trainerin Anke Schliemann. Die Dämpfung ist besser, der Ball springt ganz anders ab, man hat mehr Halt bei schnellen Wendungen. „Das ist auch unsere Pflicht als Verein, hier Vorsorge zu treffen“ sagt Chefcoach Volker Fried. Ob der Rasen auch sportlich eine Schub geben kann? „Von der Innen- und Außenwirkung ist das natürlich toll, aber es geht ja vor allem darum, dass es einfach mehr Spaß macht.“

Mehr als nur Fußball

Insgesamt wird der neue Kunstrasen rund 200 000 Euro kosten, 50 000 Euro muss der Verein zusteuern. „Ohne die Förderung hätte wir das nicht finanzieren können“, sagt RTHC-Vorsitzender Dietmar Koch. Und ist stolz, dass auch der Sport abseits des Fußballs mehr Beachtung bekommt. „Wir haben hier in Leverkusen so viele Sportarten, die es wert sind, gefördert zu werden. Das sollten wir viel mehr in die Welt hinaus rufen.“

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