Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Medikamenten-Missbrauch in LeverkusenErmittlungen gegen Pfleger im St. Josef

Lesezeit 1 Minute
sankt-josef-kkh-wiesdorf-leverkusen25022021ALF_8240

Das St. Josef Krankenhaus in Leverkusen-Wiesdorf.

Leverkusen – Pflegekräfte im Wiesdorfer St. Josef Krankenhaus haben offensichtlich seit Monaten Medikamente missbraucht, um Patienten in ihrem Arbeitsbereich ruhig zu stellen. Nach der Anzeige eines Chefarztes haben Staatsanwaltschaft und Polizei Ermittlungen gegen zwei 43 und 52 Jahre alte Pfleger der Geriatrischen Station unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen.

Die beiden Pfleger sollen Patienten mindestens seit November 2020 ohne ärztliche Anordnung und ohne medizinische Notwendigkeit Medikamente verabreicht haben, um sie ruhig zu stellen. Auf der Station war der überdurchschnittliche Verbrauch von Psychopharmaka bei internen Überprüfungen aufgefallen.

Medikamente sichergestellt

Bei der vom Amtsgericht Leverkusen angeordneten Durchsuchung der Spinde beider Pfleger am 10. September stellte die Polizei mutmaßlich tatrelevante Medikamente sicher. Die Polizei Köln hat eine Ermittlungsgruppe beim Kriminalkommissariat 11 eingerichtet. Die Vernehmungen von Pflegekräften, Patienten sowie deren Angehörigen dauern noch an. Die beiden Beschuldigten äußern sich nicht zu den Vorwürfen, dürfen die Klinik aber nicht mehr betreten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Staatsanwaltschaft und Polizei haben mitgeteilt, dass sie mit Blick auf ihre laufenden Ermittlungen keine weiteren Details zu den Tatvorwürfen gegen die beiden Pfleger veröffentlichen wollen. (ger)