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Neue ZahlenArbeitslosenquote in Oberberg steigt auf 5,4 Prozent

Lesezeit 2 Minuten
Der Schriftzug „Agentur für Arbeit“ ist auf einem Gebäude zu lesen.

Der Schriftzug „Agentur für Arbeit“ ist auf einem Gebäude zu lesen.

Viele Ausbildungsstellen im Oberbergischen sind noch nicht besetzt. Die Hintergründe erläutert die Arbeitsagentur.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Monat Juli leicht gestiegen. Kreisweit waren 8171 Menschen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von 5,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es 7914 Personen (5,3 Prozent). Der Anstieg sei saisonüblich, heißt es im Bericht der Arbeitsagentur. Der Oberbergische Kreis liegt damit besser da als der NRW-Durchschnitt.

447 Arbeitslose haben wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden – das sind 2,8 Prozent mehr als im Vormonat und 60 (15,5 Prozent) mehr als im Juli 2022.

Unternehmen aus Oberberg melden mehr freie Stellen als im Juni

580 neue Stellen meldeten die Unternehmen in Oberberg und damit 72 (14,2 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 30 (4,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Statistik listet aktuell 2763 freie Arbeitsstellen und damit 2,7 Prozent weniger als im Juni auf. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 517 Stellen (15,8 Prozent) weniger.

Für viele Branchen und Unternehmen hat mit dem 1. August auch das neue Ausbildungsjahr begonnen. Die Unternehmen haben 1740 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 0,7 Prozent weniger als im vorigen Jahr. Davon sind 733 Plätze noch unbesetzt.

Viele Ausbildungsplätze bei den Unternehmen sind nicht besetzt

Bei der Arbeitsagentur registriert waren 1341 Bewerber, 8,1 Prozent weniger als im vorigen Jahr. „Das liegt zum einen am demografischen Wandel, zum anderen auch daran, dass die Ausbildungswünsche der Jugendlichen oft nicht mit den Angeboten übereinstimmen“, erläutert Regina Wallau, Pressesprecherin der Arbeitsagentur.

Gerade im Handwerk und der Industrie sind noch Ausbildungsplätze offen. Die Jugendlichen würden nur wenige Berufsbilder kennen und sich auf diese bewerben, so die Erfahrung von Wallau. Zu den aktuellen Top Ten der Ausbildungsberufe in Oberberg gehören: Kaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, medizinische Fachangestellte, Mechatroniker, Fachinformatiker und Elektroniker.

In der Kunststoffbranche sind von 41 Stellen noch 30 unbesetzt, in der Metallverarbeitung sind es 80 von 122. Beim Edelstahlspezialisten Schmidt + Clemens in Lindlar beginnt das Ausbildungsjahr im September. Von den 16 Ausbildungsplätzen ist noch einer offen. 21 neue Auszubildende haben beim Marienheider Unternehmen Rüggeberg ihre Ausbildung begonnen und sind erst einmal auf einer Reise. Zu den Ausbildungsstellen gehören auch drei duale Studiengänge. Es gebe deutlich weniger Bewerber als noch vor ein paar Jahren, so das Fazit der Personalverantwortlichen.