Die Tischtennisprofis trafen sich kürzlich zu einem ersten gemeinsamen lockeren Training im neuen Team und zum Fotoshooting in der Burstenhalle.
TischtennisTTC Bergneustadt startet motiviert und mit Neuzugang in neue Bundesligasaison

Das Bergneustädter Team für die neue Saison: (v.l.) Trainer Frederik Duda, Leo de Nodrest, Adrien Rassenfosse, Romain Ruiz und Benedikt Duda.
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Steht bei dem Bergneustädter Tischtennisprofi Benedikt Duda und seinem Bruder Frederik, Trainer der Bundesligamannschaft des TTC Schwalbe Bergneustadt, bald etwa ein Französisch-Sprachkurs auf dem Plan? Schließlich sprechen die Teamkollegen Romain Ruiz, Adrien Rassenfosse und Neuzugang Leo de Nodrest alle fließend Französisch.
„Das wäre keine schlechte Idee. Dann könnten wir Taktiken auf Französisch besprechen und den Gegner verwirren“, scherzt TTC-Sportwart Heinz Duda. Schon vor der neuen Tischtennis-Bundesligasaison zeichnet sich jedoch ab, dass die Terminkalender von Benedikt Duda und Co. erneut rappelvoll sein werden. Für einen Sprachkurs bleibt also kaum Zeit.

Der Franzose Leo de Nodrest verstärkt ab sofort den TTC Bergneustadt.
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Zu einem ersten gemeinsamen lockeren Training im neuen Team und zum Fotoshooting trafen sich die Tischtennisprofis kürzlich in der Bergneustädter Burstenhalle. Nach dem Weggang von Kanak Jha zur abgelaufenen Saison wird das Team in der neuen Spielzeit durch den Franzosen Leo de Nodrest verstärkt.
„Es ist mein erstes Mal hier in Bergneustadt als Spieler von Bergneustadt. Mit Grünwettersbach haben wir schon in Bergneustadt gespielt. Bisher habe ich aber noch keine Zeit gehabt, mir die Gegend anzuschauen, aber ich hoffe, dass ich mit der Zeit den Verein und die Region besser kennenlerne“, sagt Nodrest bei seinem Aufenthalt im Oberbergischen. Zuvor war er für Grünwettersbach im Einsatz, hatte dort jedoch kaum Spielzeit bekommen. In Bergneustadt hat er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Auch Zeit für Späße zwischen Benedikt Duda (r.) und Romain Ruiz gab es.
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Ganz so fremd wie das Bergische sind ihm seine neuen Teamkameraden dagegen nicht: „Romain kenne ich schon sehr lange, seit etwa zehn Jahren. Adrien und ich sind eine Generation, deshalb haben wir schon viele gemeinsame Wettbewerbe gespielt. Die Wege von Benedikt und mir haben sich natürlich schon bei vielen Wettbewerben gekreuzt, aber bisher haben wir noch nicht viel Zeit gehabt uns näher kennenzulernen. Ich möchte, dass wir uns alle gut verstehen und für den gemeinsamen Erfolg arbeiten“, betont er.
Was den Erfolg angehe, liege der Fokus im Tischtennis vor allem auf den internationalen Wettbewerben, erklärt Sportwart Heinz Duda: „Es ist vor allem wichtig, internationale WTT-Turniere zu spielen, um in der Weltrangliste auf einen vorderen Platz zu kommen“. Dass beides – also Bundesliga und Verbesserung des Platzes in der Weltrangliste – eine Doppelbelastung für die Spieler sei, werde schon lange diskutiert. „Viele sind ausgepowert und befinden sich in einer Art Hamsterrad. Auf der einen Seite wollen sie als Profis möglichst viel erreichen, auf der anderen Seite ist der Kalender so voll, dass man kaum Pausen hat. Manchmal hole ich Benedikt vom Flughafen ab und es geht direkt weiter in die nächste Halle“, sagt Heinz Duda.
Tischtennis: Welche Ziele hat der TTC Bergneustadt in der Bundesliga?
Wie sehen bei dieser Belastung die Ziele der Bergneustädter in der Bundesliga aus? „Wir sind nicht das spielstärkste Team und das wissen wir. Der siebte oder achte Platz am Ende der Saison wäre ein gutes Ziel, mit dem wir zufrieden wären. Natürlich hofft man trotzdem, dass mehr drin ist – und auf das Final Four im Pokal“, so Duda.
Erleichtert habe die Planung in der Liga, dass die Tischtennis-Bundesliga den gesamten Spielplan erstmals vor dem ersten Spieltag festgelegt hat. „Das gibt uns mehr Planungssicherheit. Außerdem müssen wir die Burstenhalle rechtzeitig für unsere Heimspiele buchen.“ Mit der Zuschauerzahl bei Heimspielen sein man zuletzt zufrieden gewesen. „Natürlich könnten es 100 bis 150 mehr sein, aber eine Auslastung bis 400 Fans ist für uns am besten händelbar. Die gesamte Organisation bei den Heimspielen übernehmen bei uns Ehrenamtliche. Das ist anders als beispielsweise im Handball“, berichtet Heinz Duda, der sich zudem auf den neuen Hallenboden freut, der bald in der Burstenhalle verlegt wird.
Egal, welche Ziele machbar sind, ist die Stimmung vor der Saison gut. „Der Zusammenhalt in dieser Mannschaft ist sehr gut und das ist eine gute Basis. Die Mannschaft steht hier im Vordergrund und nicht der einzelne Spieler. Ich bin sehr glücklich für Bergneustadt spielen zu dürfen und hoffe, dass wir eine starke Saison spielen“, sagt Leo de Nodrest.
Und er ergänzt: „Mein persönliches Ziel ist es, der Mannschaft bestmöglich zu helfen, gute Resultate zu erzielen und die bestmögliche Punkteausbeute zu holen – egal ob im Einzel oder im Doppel. Auch neben dem Spielfeld möchte ich meine Kollegen supporten. Ich möchte einfach das Beste für die Mannschaft herausholen und dort eingesetzt werden, wo ich helfen kann.“