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Die Masche mit der EnergieBetrüger missbrauchen Verband für beratende Ingenieure

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Symbolbild.

Oberberg – Mit einer andernorts schon bekannten Betrugsmasche versuchen jetzt offenbar auch im Oberbergischen Kreis Unbekannte, sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen: Eine Leserin aus dem Bereich Wiedenest-Pernze in Bergneustadt meldete sich bei dieser Zeitung. Sie und drei ihrer Nachbarn – alle Eigentümer von Einfamilienhäusern – hätten einen Anruf von einer Frau erhalten, die Termine vereinbaren wollte: Ein Energieberater des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im Verband für beratende Ingenieure (VBI) wolle vorbeikommen und dann kostenlos über Änderungen zur Energiesparverordnung in Bezug auf Einfamilienhäuser beraten.

Der Termin sollte schon am nächsten Tag stattfinden. Als die skeptische Bergneustädterin daraufhin um eine E-Mail-Adresse bat, um den Zusammenhang zum VBI zu überprüfen, bekam sie eine haarsträubende Antwort: Die Anruferin sagte, sie verfüge über keinen Computer und sei sowieso nur für die Vergabe von Terminen zuständig.

Überweigend ältere Menschen das Ziel

Die Bergneustädterin nahm daraufhin selbst Kontakt zum VBI-Bundesverband in Berlin auf und erfuhr, dass die Betrugsmasche dort bereits bekannt ist. Auf den Internetseiten des VBI findet sich eine Meldung mit der Überschrift „VBI warnt vor Betrügern in Nordrhein-Westfalen“.

Wörtlich heißt es darin: „In NRW missbrauchen Betrüger den Namen VBI, um sich Zugang zu Wohnungen und Häuser zu verschaffen. Die Personen bezeichnen sich als ,Energieberater VBI’ und kontaktieren die Eigentümer grundsätzlich per Handy, wobei die Nummer nicht zurückgerufen werden kann“. Allerdings sei der VBI gar keine Zulassungsstelle für Energieberater, betont der Verband.

Seit einem neun Monaten, heißt es dort auf Nachfrage, sei die Masche beim Verband bekannt. Es seien überwiegend – aber nicht immer – ältere Menschen, die in diesem Zusammenhang von Unbekannten kontaktiert würden.

Bei der Polizei in Oberberg sei die Masche bisher nicht bekannt gewesen, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.