Ganze Station zieht um60 Geriatrie-Patienten kommen nach Engelskirchen

Der Innenumbau ist fertig, der Neubau einer Etage oben aufs St. Josef-Krankenhaus wird länger als geplant dauern.
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Engelskirchen – In Lindlar zählen sie schon die Tage. In Engelskirchen auch. Fünf sind es noch, bis der große Umzug über die Bühne geht.
60 Patienten der Geriatrie des Herz-Jesu-Krankenhauses in Lindlar werden am Montag verlegt und im Engelskirchener St. Josef-Krankenhaus ihre neue Station beziehen. Nach dem Frühstück und der üblichen morgendlichen Versorgung an alter Stätte sollen gegen 9 Uhr die Transporte in die Nachbargemeinde beginnen, erklärt Sabine Cassel, Projektleiterin Umbau und Qualitätsmanagement. Sie ist guter Dinge: „Es läuft. Ich freue mich auf Montag.“ Auch wenn sie ahnt: Abends werden alle Beteiligten geschafft sein.
Eine Menge Vorbereitung, viel Arbeit und großer planerischer Aufwand sind schon geleistet worden. „Ich habe schon drei Stationsumzüge innerhalb des St. Josef-Krankenhauses mitgemacht, aber der Umzug von einem Haus ins andere ist doch noch mal eine andere Herausforderung“, sagt Sabine Cassel.

Fast fertig: Dieses Patientenzimmer auf der geriatrischen Station 4C wird am Montag bezogen werden. Dann werden 60 Damen und Herren binnen eines Vormittags umziehen.
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Für Lindlar bedeutet der Auszug der geriatrischen Station das Ende einer Ära, denn sie ist die letzte Abteilung des Herz-Jesu-Krankenhauses, die noch bestanden hat. Wenn sie am Montag geräumt sein wird, macht das Lindlarer Krankenhaus endgültig dicht. Schon Ende des Monats soll die Liegenschaft an den neuen Eigentümer, die HKM Projektgesellschaft aus Leverkusen, übergeben werden, sagt Sabine Cassel. Wie auch das St. Josef-Krankenhaus Engelskirchen gehörte das Herz-Jesu-Haus zu den Katholischen Kliniken Oberberg.
Für das Haus in Engelskirchen bedeutete der Beschluss, die Lindlarer Geriatrie zu übernehmen, die Notwendigkeit zur Expansion.
Elf Millionen Euro wurden dort investiert, um parallel zum laufenden Betrieb Stationen zu modernisieren und quasi als Clou ein 5. Obergeschoss für 48 Betten aufs Gebäude draufzusatteln. Was diesen Etagen-Neubau angeht, machte der verregnete Winter den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung, der Plan, dort im Oktober den Betrieb aufnehmen zu können, wird nicht zu halten sein, vermutet Sabine Cassel, die mit einem Verzug von zwei bis drei Monaten rechnet.
Der Umbau der neuen Geriatrie hingegen, die im 4. Obergeschoss einzieht, gelang terminlich als Punktlandung. „Die Bauendreinigung ist gerade abgeschlossen worden. Jetzt gerade prüfen die Elektriker das System, zum Beispiel für die Rufanlage“, berichtete Sabine Cassel gestern. „Und in den Flurwänden werden noch ein paar Stellen geweißt.“ Bereits seit Montag seien Mitarbeiter der Technik damit beschäftigt, den Büro- und Funktionstrakt einzurichten und die EDV zu installieren.
Am Montag, da ist sie sicher, wird alles fertig sein. „Für die Patienten läuft der Betrieb nahtlos weiter. Diagnostik, Therapie, aktivierende Pflege – das geht alles weiter wie bisher.“
Und beim Eingewöhnen im neuen Haus helfen ja auch die vertrauten Gesichter aus Lindlar, denn das Personal zieht ja mit um. Selbst die vier indischen Ordensschwestern Benita, Jemeline, Philo und Jaimy bleiben den geriatrischen Patienten als Vertraute erhalten. Die sind bereits im Engelskirchener Schwesternwohnheim eingezogen.