Ankunft im ZentrumSo soll der Engelskirchener Bahnhof künftig aussehen

Lesezeit 3 Minuten
So soll der Bahnhof  nach dem Umbau aussehen.  Drumherum greift das künftige Parkraumkonzept der Gemeinde.

So soll der Bahnhof  nach dem Umbau aussehen.  Drumherum greift das künftige Parkraumkonzept der Gemeinde.

  • Der Politik wurden die Vorschläge zum Parkkonzept am Bahnhof vorgestellt.
  • Von 154 Parkplätzen auf dem Bahnhofsgelände sollen insgesamt 135 übrigbleiben.
  • Wieso das neue Parkkonzept trotzdem ein Gewinn für Engelskirchen werden könnte.

Engelskirchen – Auf breite Zustimmung sind in der Engelskirchener Politik die Vorschläge der Verwaltung für das Parkraumkonzept im Ortskern gestoßen. In einer einstündigen Präsentation haben die Fachbereichsleiter Baldur Neubauer und Norbert Hamm am Montagabend im Bau- und Infrastrukturausschuss vorgestellt, was sie von den Untersuchungsergebnissen des Büros „P wie Parken“ für Engelskirchen übernehmen würden.

Nicht alles, was das Fachbüro Ende 2018 vorgeschlagen hatte, soll realisiert werden. Das Aufstellen von Parkautomaten etwa hält die Verwaltung für ebenso übertrieben wie ein dynamisches Parkleitsystem, das die jeweils freien Parkplätze auf den unterschiedlichen Arealen anzeigt (wir berichteten).

Generell soll es beim kostenlosen Parken für zwei Stunden bleiben. Umgesetzt werden sollen die Verbreiterung aller Parkflächen auf je 2,50 Meter je Stellplatz und eine bessere Fußgängerführung von den Parkplätzen zum Bahnhof sowie eine bessere Beleuchtung der Parkplätze. Auch soll jeder Parkplatz einen Namen bekommen. Jede Beschilderung soll einheitlichen Vorgaben des Nahverkehrs Rheinland (NVR) folgen.

„Wir wollen die Pendler nicht verlieren“

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus nennt es einen Spagat, den die Gemeinde mit dem Parkraumkonzept versuche: Es soll den Ortskern attraktiver machen für den Einzelhandel und seine Kunden. Und gleichzeitig will Engelskirchen das Ziel umsetzen, eine Mobilitätsgemeinde zu werden – „und da wollen wir die Pendler nicht verlieren“.

Doch gerade die werden künftig wohl Abstriche machen müssen. Weil zu viele Pendler als Dauerparker die Kurzzeitparkplätze für Anwohner und Kunden im Ortskern zeitweise arg knapp werden lassen, soll die Zahl der zurzeit 95 Pendler-Parkplätze auf dem Bahnhofsgelände auf 46 reduziert werden. 39 davon sollen an die Leppestraße und auf das Rathausgelände verlagert werden. Einen Fußweg von vier bis acht Minuten zum Bahnhof hält die Verwaltung für zumutbar. Von 154 Parkplätzen auf dem Bahnhofsgelände sollen insgesamt 135 übrigbleiben; 19 gehen durch die Verbreiterung der Stellflächen auf jeweils 2,50 Meter verloren.

Der Bahnhof soll künftig auch Mobilstation sein mit Parkraum und Lademöglichkeiten für Fahrräder und E-Autos, mit Platz für Car-Sharing-Fahrzeuge ebenso wie für Bürger- oder Dorf-Autos. Auch Familien- und Behindertenparkplätze sind berücksichtigt

382 Parkplätze mit Zwei-Stunden-Limit

Weniger Dauer-, dafür mehr Kurzzeitparkplätze, am Ende werde man ungefähr bei plus-minus Null herauskommen, schätzt Norbert Hamm. Derzeit gibt es 382 Parkplätze mit einem Zwei-Stunden-Limit und 322 Dauerparkplätze – inklusive derer für Bahnfahrer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dreh- und Angelpunkt des Parkkonzepts für den Ortskern ist das Bahnhofsgebäude und dessen Umbau in ein Wohn- und Geschäftshaus mit 17 Mietwohnungen, Café und Gastronomie. Eine erste Visualisierung, was aus dem erweiterten Bahnhofsgebäude werden könnte, wurde am Montag ebenfalls gezeigt. Mieter und Mitarbeiter parken in einer Tiefgarage, die oberirdisch entstehende Parkfläche auf dem Grundstück will der Investor auf die Gemeinde übertragen, damit diese die Kontrolle darauf übernehmen kann.

Generell sollen Parkverstöße künftig intensiver geahndet werden. Ab 1. Juli hat die Gemeinde dafür zwei Halbtags-Politessen eingestellt.

Rundschau abonnieren