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Familie SwobodaDurch Zufall ins Fernsehen

Lesezeit 3 Minuten

In die Hände gespuckt und los geht's: Elke und Frank Swoboda haben sich ihr Traumhaus selbst gebaut, sich von einem Fernsehteam dabei begleiten lassen und schließlich ihre Erfahrungen in einem Buch festgehalten.

Bierenbachtal – Es war ein mehr als kategorisches "Nein!", das Elke Swoboda ihrem Mann Frank entgegen schleuderte, als der Nümbrechter seiner Frau vorschlug, ein zweites Haus zu bauen. Immerhin war das erste Haus, fast vollständig in Eigenleistung entstanden, noch nicht ganz fertig. "Schreib lieber ein Buch", schlug sie vor und Frank Swoboda legte los.

In ihrem gerade im Heyne Verlag erschienenen Buch "Wird schon schiefgehen!" beschrieben schließlich beide ihre Erfahrungen mit dem Hausbau, mit chaotischen Umzügen und mit dem Fernsehen. Denn Swobodas und ihre Kinder sind längst keine Unbekannten mehr. Seit fast zehn Jahren wird die quirlige siebenköpfige Großfamilie von Kameras begleitet.

"Wir sind da eher durch Zufall reingerutscht", erinnert sich Elke Swoboda. Bei einem Arztbesuch wurde die gelernte Arzthelferin von einer ehemaligen Kollegin angesprochen. Ein Patient der Praxis sei beim Fernsehen. Er suche eine Familie, die einen Umzug ohne professionelle Hilfe stemme als Kontrast zu einer anderen, die alles den Profis überlasse. Swobodas waren damals gerade dabei, von Hilden nach Solingen zu ziehen.

2003 flimmerten die ersten Reportagen über den Umzug der Familie über den Bildschirm. Stern TV, damals moderiert von Günther Jauch, hatte die Swobodas begleitet. "2007 entschlossen wir uns, ein eigenes Haus zu bauen", sagt Frank Swoboda, der in Gummersbach als Oberkommissar im Streifendienst tätig ist.

In Bierenbachtal fand sich ein geeignetes Grundstück. Im Sommer 2008 ging's los. Alle packten mit an und so entstand mit viel Kreativität und ungezählten Stunden Arbeit ein fröhlich gelbes Holzhaus. Auch der Hausbau wurde wieder von Kameras begleitet. "Irgendwann haben wir das kaum noch mitgekriegt. Wir waren dran gewöhnt und das Fernsehteam verschmolz fast mit dem Hintergrund."

Das gelbe Haus kennen inzwischen viele Swoboda-Fans. "Einer kam mal klingeln. Er wollte für einen Freund als Weihnachtsgeschenk ein Foto von uns." Das Foto war flott gemacht, der Fan zog von dannen. Und kam wenig später wieder. Er hatte in der Drogerie einen Abzug machen lassen und bat Elke und Frank nun um Autogramme. "Der hat sich gefreut wie ein Schneekönig", sagt das Paar lachend.

Schmunzeln muss der Polizist auch immer dann, wenn ein Täter ihn erkennt. "Vor einiger Zeit bekam jemand von uns eine Anzeige wegen Sachbeschädigung verpasst. Irgendwie zog das aber an ihm vorüber." Der Mann wollte nur wissen, ob der Polizist wirklich der Frank Swoboda aus dem Fernsehen sei. "Er war total begeistert, als ich ja sagte", lacht Swoboda.

Ihr großer Bekanntheitsgrad stört keinen in der Familie. Auch die Kinder kommen damit zurecht, erkannt zu werden. "Wir haben eben noch nie etwas Negatives erlebt. Alle haben uns immer die Daumen gedrückt, damit alles klappt", betont Elke Swoboda.

Geklappt hat es nun auch mit dem Buch, das trotz der immer noch anstehenden Restarbeiten am Haus fertig wurde.

Und, dass sich die Familie dann auch mal einen Urlaub verdient hat, ist ja klar. Der führte Swobodas nach Norwegen. Mit Kamerateam. Die beiden Folgen "Goodbye Deutschland" über den Urlaub der Familie sind am 30. Oktober und am 6. November auf VOX zu sehen.

Das Buch "Wird schon schiefgehen!" ist im Heyne Verlag erschienen. Es kostet 8,99 Euro.

www.die-swobodas.com