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Sammlung von FutterspendenIn Oberberg stellen viele Supermärkte Futterboxen auf

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Jede Woche im Einsatz ist Barbara Dill, die in ganz Oberberg Spenden aus Futterboxen in Supermärkten einsammelt. (Archivfoto)

Oberberg – Die Tierheime sind voll, auch in Oberberg. Das liegt nicht zuletzt an teilweise in der Pandemie als Seelentröster angeschafften Tieren, die nun mit den Lockerung der Corona-Regeln wieder abgegeben werden. Das sorgt auch für eine gesteigerte Nachfrage beim Tierfutter.

Von einer Leserin aus Morsbach erreichte unsere Redaktion die Nachfrage, wie es eigentlich um die Futterboxen bestellt ist, die in vielen Supermärkten aufgestellt wurden und in denen Futterspenden für Tiere abgegeben werden können. Ihr sei aufgefallen, dass sich viele Supermärkte nicht an solchen Aktionen beteiligen und sie habe bereits selbst das Personal eines Marktes erfolglos angesprochen, warum die Gitterboxen abgeräumt worden seien.

Wiehlerin fährt 13 Märkte für Futterspenden ab

Barbara Dill aus Wiehl kann, zumindest für den Oberbergischen Kreis, beruhigen. Auch wenn noch lange nicht alle Supermärkte in Oberberg Sammelboxen für Tierfutter und Tierbedarf aufgestellt haben, gebe es dennoch viele Märkte, in denen das nach wie vor der Fall sei, berichtet Dill.

Futterboxen

Folgende Futterboxen in Supermärkten im Oberbergischen Kreis fährt Barbara Dill regelmäßig ab:

Rewe-Markt in Wiehl, Ründeroth und Bergneustadt, Hit-Markt in Engelskirchen und Rebbelroth, Fressnapf in Oberwiehl und Waldbröl, Zoo und Co. in Niederseßmar, Raiffeisen-Markt in Waldbröl sowie Futterhaus in Engelskirchen. (lth)

Seit 26 Jahren ist die Wiehlerin für die Tiere im Einsatz und sammelt Futterspenden für Hunde, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen. Dafür fährt sie regelmäßig 13 Märkte ab, um unter anderem die Spenden für das Tierheim Koppelweide in Wiehl einzusammeln. Elf der Märkte auf ihrer Route befinden sich im Oberbergischen Kreis und zwei im angrenzenden Rhein-Sieg Kreis in Ruppichteroth.

Ihren ersten Einkaufswagen für Futterspenden stellte Dill damals in einem Supermarkt in Dieringhausen auf, in dem sie selbst als Kassiererin arbeitete. Aus dem Einkaufswagen wurden richtige Futterboxen, die zeitweise auch von ihrem Mann aus Holz gebaut wurden und aus denen später die bekannten Spenden-Gitterboxen wurden. Auch heute noch seien diese oft gut gefüllt, berichtet Dill und freut sich über die Hilfsbereitschaft der Supermarktbesucherinnen und -besucher.

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Was auch ihr derzeit aber Sorge bereitet, sind die gestiegenen Energiekosten, die dafür sorgen, dass der ein oder andere seinen Geldbeutel etwas enger schnüren muss. „Zu einem Supermarkt, zu dem ich sonst zweimal pro Woche hingefahren bin, um die volle Box zu leeren, fahre ich jetzt nur noch einmal pro Woche“, berichtet Dill von ihren aktuellen Eindrücken auf ihrer Rundtour durch den Kreis.

Sie hoffe, dass die Menschen auch weiterhin etwas Geld für Tierfutter übrig haben, denn das kommt neben dem Tierheim Koppelweide in Wiehl auch weiteren Vereinen zugute, darunter der Gnadenhof „Rote Scheune“ in Waldbröl, der Wiehler Verein „Streunerhilfe international“. Auch für die Fütterung wilder Katzen werde Futter benötigt. „Manchmal werden auch Trageboxen gespendet, auch darüber freue ich mich sehr“, sagt Barbara Dill, die sich auch weiterhin für das Tierwohl einsetzen wird.