Guide MichelinEin Sternekoch in Oberberg

Stolz auf den Michelin-Stern sind Michael und Birgitta Quendler (vorne) und ihre Mitarbeiter Souschef Rene Wacker, Rosina Bosche, Timo Lobscheid, Corinna Weissenfeld, Aycan Yildizhan, Michelle Heiliger und Jan Frederick Rieger (hinten v.r.).
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Dierunghausen – Michael Quendler konnte es zunächst nicht glauben. „Ich dachte, es sei ein Scherz“, reagierte er auf den Anruf eines ehemaligen Lehrlings, der ihm als Erster die sensationelle Nachricht mitteilte. Über dem Restaurant des 40-jährigen Küchenchefs ging Mittwochmittag wieder ein Stern auf. Die Tester des Gastroführers Guide Michelin haben das Edel-Restaurant „Die Mühlenhelle“ mit einen Stern ausgezeichnet.
Kurz danach stand das Telefon nicht still: Quendler, der mit seiner Ehefrau Anfang 2007 die Leitung des einstigen Sterne-Restaurants übernommen hat, kam vom Telefon nicht mehr weg. Die Gratulationen rissen nicht ab. Auch der Eigner der Mühlenhelle, der Wiehler Unternehmer Christian Peter Kotz, rief an. „Aus China“, freute sich Quendler, der mit seinen Mitarbeitern, darunter seine famosen Köche und drei Lehrlinge, und seinen Gästen „ein wenig feierte“.
Birgitta, die aus Stuttgart stammt und Sommelière aus Leidenschaft ist, und Michael Quendler, geboren am Wörthersee, lernten sich bei der Arbeit in Johann Lafers „Stromburg“ bei Bingen kennen. Im Jahr 2000 zog es sie nach Sylt. Stationen waren das „Fährhaus“ von Alessandro Pape in Munkmarsch, die „Sturmhaube“ in Kampen und nach der Küchenmeisterprüfung Ulrich Hinkfuß’ gleichnamiges Restaurant in Wenningstedt.
„Ich hatte großes Glück und tolle Küchenchefs“, erzählt der 40-Jährige. Dennoch kehrte die junge Familie mit Kind Sylt den Rücken und bewarb sich um die Mühlenhelle. „Denn wir hatten einen Familienbetrieb im Hinterkopf. Dass wir uns hier wohlfühlen, beweisen unsere drei Kinder“, lacht er. Fünf Jahre habe man hart gearbeitet und mit einem super Team alles daran gesetzt, um für die Gäste gut zu kochen. „Daran wird sich nichts ändern“, versprechen die Wendlers. Preislich werde man nicht abheben und auch das Bistro fortführen.