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Bergischer LöweNikolausfahrten in Gummersbach finden nicht statt

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Eine alte Dampflok ist weihnachtlich dekoriert, mit Nikolaus, Tannenzweigen und einem kleinen Weihnachtsbaum.

Der Nikolaus muss wohl auf seinen Schlitten zurückgreifen: Die beliebten Fahrten im Advent finden nicht statt. (Archivfoto)

Die Fahrten mit der Dampflok Bergischer Löwe gehören zu den Attraktionen im Dieringhauser Eisenbahnmuseum. Doch der Nikolaus, der den Zug auch immer gerne nutzt, muss in diesem Jahr seine Pläne noch einmal ändern.

Auch in diesem Jahr wird es im Dieringhauser Eisenbahnmuseum keine Nikolausfahrten geben. Das berichtet Volker Eisenhauer. Täglich würden den Verein zahlreiche Anfragen erreichen, ob es die zuletzt 2019 angebotenen Fahrten wieder gebe. Und jedes Mal müsse man mit einem „Nein“ antworten. Und die Reaktionen seien alle gleich: „Wie schade, wir haben so sehr gehofft, dass es dieses Jahr wieder klappt“, berichtet Eisenhauer. Grund für die Absage ist die nach wie vor nicht freigegebene Brücke in Wiehl-Bielstein. Dort müssen noch immer Nachbesserungsarbeiten durchgeführt werden.

Eisenbahnfreunde Dieringhausen arbeiten an einer „Donnerbüchse“

Trotzdem legen die Eisenbahnfreunde in Dieringhausen die Hände nicht tatenlos in den Schoß: Aus dem Fond der Landesregierung zur Rekonstruktion und Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge hat die IG-BW-Dieringhausen eine Zuwendung bekommen. Dieses Geld soll zur Rekonstruktion einer sogenannten Donnerbüchse verwendet werden.

Dabei handelt es sich um einen zweiachsigen Durchgangspersonenwagen der Deutschen Reichsbahn, die ab dem Jahr 1921 gebaut wurden. Das Fahrgestell des Waggons wird aktuell entrostet. Diesen Part übernimmt eine Fremdfirma.

Bergischer Löwe wird mit 50 zusätzlichen Plätzen erweitert

Grundierung, Lackierung und der weitere Aufbau werden dann von den aktiven Mitgliedern der IG-BW-Dieringhausen übernommen. „Es entsteht eine Donnerbüchse, die gut zum Bergischen Löwen passen wird und unser Sitzplatzangebot um zirka 50 Plätze erweitert“, berichtet Eisenhauer. Außerdem könne der Verein beweglicher auf eventuelle Ausfälle bzw. Hauptuntersuchungen anderer Wagen reagieren, ohne das Sitzplatzangebot zu verringern. Die gesamte Wiederherstellung wird rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.