AbbruchSpitzenspiel der Fußball-Kreisliga D in Gummersbach landet vor dem Kreissportgericht

Lesezeit 3 Minuten
Ein Schiedsrichter hält zwei Pfeifen in der Hand.

Der Schiedsrichter pfiff die Partie vorzeitig ab.

Beim Stand von 3:3 brach der Schiedsrichter die Partie der Kreisliga D zwischen Tabellenführer VfL Gummersbach und dem TSV Ründeroth III ab.

Es ging im letzten Saisonspiel um den Titel, doch Alfons Arnoldy, der die Meisterschale für den Fußballkreis Berg überreichen wollte, zog unverrichteter Dinge aus dem Stadion Lochwiese wieder ab. Beim Stand von 3:3 brach der Schiedsrichter in der dritten Spielminute der Nachspielzeit die Partie der Kreisliga D, Staffel acht, zwischen Tabellenführer VfL Gummersbach und dem TSV Ründeroth III ab, nachdem sich rund um und auch auf dem Spielfeld zirka 50 Personen versammelt hatten, sich schubsten und verbal auseinandersetzten.

Auf dem Weg in die Kabine wurde der Unparteiische zudem noch beleidigt. Für beide Teams stand schon vor dem Anpfiff fest, dass sie   in die Kreisliga C aufgestiegen waren. Vor allem war es   eines der wenigen Spiele in der Kreisliga D, in denen überhaupt ein offizieller Schiedsrichter angesetzt war.

Vorkommnisse wurden vom Kreissportgericht verhandelt

Die Vorkommnisse wurden nun zehn Tage nach dem Spielabbruch vom Kreissportgericht unter dem Vorsitz von Stefan Flock verhandelt. Das Sportgericht folgte dabei den Aussagen des Schiedsrichters, die aber auch von beiden Teams weitgehend bestätigt wurden.

Die Partie sei für beide Mannschaften mit jeweils 0:2 als verloren gewertet worden, berichtete Flock zum Urteil. Damit behielt Gummersbach Platz eins und Ründeroth Rang zwei. Dazu müssen beide Clubs eine Geldstrafe von je 100 Euro bezahlen. Weiterhin gab es Strafen für Spieler und Verantwortliche.

Der Verhandlungsmarathon habe mit einem Vorfall in der zweiten Halbzeit begonnen, so Flock, als Gummersbachs Trainer Enver Yeniay wegen wiederholten Reklamierens die Rote Karte sah, was das Sportgericht mit einer Strafe von 100 Euro und Innenraumverbot für ein Spiel ahndete.

In der Nachspielzeit kam es zu Vorkommnissen auf dem Fußballplatz

Los ging es in der ersten Minute der Nachspielzeit, als ein Zuschauer in der Nähe der Ründerother Ersatzbank lautstark lamentierte, was der Ründerother Kapitän vom Platz aus ebenso kommentierte. Das führte dazu, dass immer mehr der rund 100 Zuschauer ihre Plätze im Stadion Lochwiese verließen und sich auf der Tartanbahn hinter den Bänken der Mannschaften versammelten. Es habe Geschrei gegeben und Schubsereien.

Nachdem auch noch Zuschauer von der Gegenseite   über den Platz gelaufen seien, habe sich der Schiedsrichter, so Flock, in die Mitte des Spielfeldes zurückgezogen. Die Situation habe sich   so unübersichtlich dargestellt, dass er die Partie abbrach. Spätestens, als die Zuschauer über den Platz gelaufen seien, sei der Zeitpunkt gewesen, das Spiel abzupfeifen, erklärte der Vorsitzende des Kreissportgerichts.

Das wollten zwei Gummersbacher Spieler so nicht hinnehmen. Beide beleidigten den Unparteiischen, einer folgte ihm sogar bis in die Kabine, wo er seinen Ärger an verschiedenen Dingen ausließ, was als unsportliches Verhalten gewertet wurde. Einer der Spieler war bei der Spruchkammersitzung und entschuldigte sich für seine Worte. Für die beiden Fußballer gab es vier beziehungsweise sechs Spiele Sperre, der Ründerother Kapitän kam mit zwei Spielen davon.

Im Anschluss an das Spiel grillten die Mannschaft übrigens noch zusammen und mancher wunderte sich, dass der Schiedsrichter   nicht mehr dabei sein wollte.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren