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KrebsnachsorgeKreissportbund und Klinikum Oberberg kooperieren für Sport-Angebot

Lesezeit 2 Minuten

Das neue Rehasportangebot für Brustkrebspatientinnen.

Gummersbach – „Endlich haben sich die Richtigen gefunden!“, freute sich Hagen Jobi, der Vorsitzende des Kreissportbundes. Und Dr. Anja Weishap, Leiterin des Brustzentrums am Klinikum Oberberg zeigte sich „unglaublich froh“ über das neue gemeinsame Angebot von Rehasport in der Krebsnachsorge, das bereits am 1. September starten soll. Damit wollen die Kooperationspartner eine Lücke in der Nachsorge von Krebspatientinnen schließen.

Gute Ernährung, Entspannungstechniken und Sport

„Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen“, erklärte die Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. 70 000 Frauen erkrankten jährlich, allein im Klinikum Oberberg würden pro Jahr 160 Neuerkrankungen behandelt. „Nach der Entlassung fragen viele Frauen, was sie selbst tun können.“ Da rate sie jeder Frau, auf gesunde Ernährung zu achten, Entspannungstechniken gegen die Angst zu erlernen und gezielt Sport zu treiben, damit Kraft und Ausdauer zurückkehren, das Selbstbewusstsein gestärkt wird, die Stresshormone gesenkt werden und auch um dem durch eine Hormontherapie gesteigerten Osteoporose-Risiko entgegenzuwirken.

Kurse

Weitere Beratung und Anmeldung beim Kreissportbund Oberberg, Am Kerberg 7, 51643 Gummersbach, telefonisch unter (02261) 91 19 30, per E-Mail an

info@ksb-oberberg.eu oder im Internet. Die Kurse finden statt in Gummersbach-Strombach, Veste 1. Kurs 1 ab Mittwoch, 1. September, von 9.45 bis 10.30 Uhr, Kurs 2 von 11 bis 11.45 Uhr. (ms)

www.ksb-oberberg.de

„Studien haben ergeben, dass durch regelmäßigen Sport die Gefahr eines Rückfalls um mindestens 30 Prozent gesenkt wird.“ Weishap hält den Sport für ebenso wichtig wie die Chemo- und die Hormontherapie. Eine Menge Gründe, die für das neue Angebot sprechen.

Denn dass eine Frau nach einer Brust-OP andere Bedürfnisse bei ihrem Reha-Sport hat als etwa eine Rückenpatientin oder ein Mann nach einer Knie-OP, hat die Trainerin für Sport und Rehabilitation Astrid Staiger bei der Leitung anderer Kurse oft erfahren. Wichtig sei auch der Austausch mit Frauen in einer ähnlichen Situation in einem geschützten Umfeld.

Einmal wöchentlich 45 Minuten Training für Krebs-Patienten

Ab sofort können sich betroffene Frauen von ihrem behandelnden Arzt eine Verordnung für 50 Einheiten Reha-Sport geben lassen. Damit können sie dann kostenlos möglichst einmal wöchentlich jeweils 45 Minuten trainieren. Die Verordnung ist 18 Monate lang gültig. Wichtig ist Astrid Staiger, mit jeder interessierten Frau vorher ein persönliches Gespräch in den Räumen des Kreissportbunds in Gummersbach zu führen.

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Gestartet wird mit zwei Gruppen von maximal 15 Teilnehmerinnen. Wenn Bedarf besteht, könnte es bald weitere Gruppen mit anderen Schwerpunkten geben, so die Geschäftsführerin des Kreissportbundes, Anja Lepperhoff: „Wir wollen damit für unsere 352 Sportvereine Erfahrungen sammeln, wie sie den Reha-Sport in ihr Angebot integrieren können.“