MarktberichtPreise für Grundstücke in Oberberg steigen erneut

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Ein im Rohbau befindliches Einfamilienhaus.

Wer auf eigener Scholle bauen will, muss mittlerweile tiefer in die Tasche greifen.

Teures Wohnen und Bauen: Die Preise für Grundstücke und Immobilien sind im Oberbergischen Kreis auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen.

Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte gerade veröffentlicht hat. Dafür ausgewertet worden sind die im Jahr 2022 besiegelten Geschäfte, 3538 insgesamt – und damit fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei, berichtet der Ausschuss, wechselten Flächen mit einer Gesamtgröße von 1184 Hektar die Besitzerin oder der Besitzer (minus zwölf Prozent) und führten zu einem Umsatz von etwa 684 Millionen Euro, das entspreche einem Minus von sechs Prozent im Vergleich zu 2021.

Preise für Baugrund sind in die Höhe geschnellt

Um 16 Prozent in der ersten Hälfte des Jahres und dann um satte 18 Prozent in der zweiten seien derweil die Preise für Baugrund in die Höhe geschnellt, daher habe der Gutachterausschuss die Bodenrichtwerte am 1. Januar kreisweit angehoben.

Die Preise von wiederverkauften Ein- und Zweifamilienhäusern seien in dieser Zeit um gute zwölf Prozent gestiegen, lässt das Gremium wissen. Im Vergleich mit Immobilienpreisen entlang der Rheinschiene beispielsweise falle der Anstieg in Oberberg aber moderat aus: Kostete im hiesigen Kreis ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus im Durchschnitt 288 000 Euro, so betrage der Preis für eine vergleichbare Immobilie im Nachbarkreis Rhein-Berg rund 510 000 Euro.

Neue Eigentumswohnungen kosteten sieben Prozent mehr

Um sieben Prozent in die Höhe gegangen sind die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen. Da liege der Durchschnittspreis bei 330 000 Euro. Für eine Wohnfläche von 90 Quadratmeter beziffert der Ausschuss den Quadratmeterpreis auf zuletzt 3677 Euro.

Allerdings seien Preise von mehr als 4000 Euro auch in Oberberg keine Seltenheit mehr. Als Ursache nennen die Fachleute die anhaltende Nachfrage von Wohnraum auch im vergangenen Jahr. Eine Prognose, ob dies auch für 2023 zutreffe, sei noch nicht möglich, heißt es aus Gummersbach.

Von leichten Steigerungen sprechen die Experten unterdessen bei landwirtschaftlich genutzten und bewachsenen Flächen: Da liege der Quadratmeterpreis um sieben Prozent höher als 2021, er stieg von 1,45 auf 1,55 Euro. Auf kahlen Flächen sei der Quadratmeterpreis in Höhe von 50 Cent dagegen unverändert.

Für einen Quadratmeter Nadelwald wurden zudem 85 Cent pro Quadratmeter fällig (ebenfalls unverändert), bei Laubwald wurde ein Preis von 1,25 Euro aufgerufen (plus neun Prozent) und für einen Quadratmeter Mischwald wurde 1,10 Euro fällig (minus vier Prozent im Vergleich zu 2021).

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