Seit 22. April 1919„Elektro Jünger“ in Gummersbach feiert das Hundertjährige

Das Team von Geschäftsführer Björn Rose (3. v.r.) und Seniorchef Bernd Rose (l.) feiert am Freitag das Jünger-Jubiläum.
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Gummersbach – Generationen von Gummersbachern haben ihre Gebäude von der Firma Jünger mit Elektroinstallationen aller Art ausstatten lassen. Weit über die Grenzen der Kreisstadt hinaus ist „Elektro Jünger“ ein Begriff. Am heutigen Freitag feiert das Unternehmen von Björn Rose das Hundertjährige.
Am 22. April 1919 gründete Willy Jünger seinen Fachbetrieb in Windhagen. Ins Stadtzentrum wechselte der handwerkliche Betrieb 1936 über. Damals wurde gleichzeitig ein Einzelhandelsgeschäft geführt, das sich ebenfalls an der Moltkestraße befand, gegenüber des PuK-Hauses. Dieses Geschäft bestand bis 1964.
Bereits im Jahr 1949 war Schwiegersohn Hans Fassunke in den Betrieb eingetreten. Der Sohn des Gründers, Wilhelm Jünger, führte das Unternehmen mit. Damals fuhren die Mitarbeiter nicht nur mit Autos zu den Kunden, berichtet Björn Rose, sogar die Gummersbacher Straßenbahn wurde für Monteursfahrten genutzt. Bis zum 30. April 1979 leiteten Ingenieur Fassunke und seine Ehefrau Magret, eine geborene Jünger, das Unternehmen. Zum 60-Jährigen gaben die Jüngers ihren Betrieb in die Hände ihres langjährigen Mitarbeiters Bernd Rose, Vater des heutigen Geschäftsführers. Bernd Rose behielt den klangvollen Namen bei – und stellte den Betrieb für die Zukunft auf. Im Juni 1984 zog Elektromeister Rose mit dem Unternehmen in seine heutigen Räume an der Friedrichstraße, dem früheren Einwohnermeldeamt.
Im Sommer 2000 wechselte Sohn Björn nach seiner erfolgreichen Ausbildung zum Elektroinstallateur in den Betrieb. Nachdem er auch die Meisterprüfung abgelegt hatte, leitete er die GmbH ab 2002 gemeinsam mit dem Vater. Zum Jahresende 2015 ging Bernd Rose in den Ruhestand, seitdem ist der Sohn Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter.
Wie schon vor hundert Jahren installieren die Mitarbeiter der Firma Jünger nach wie vor Stromleitungen, bringen Licht und Elektrizität in Häuser. Doch längst gehört viel mehr zum Angebot: Notlichtanlagen werden in Gebäude gebaut, Blitzschutzanlagen, Speicherheizungen, Wärmepumpen und Brandmelde- und Alarmanlagen installiert. Antennentechnik und Netzwerktechnik gehören genauso zum Angebot wie Kommunikationsanlagen. „Smart Home“, also die Vernetzung und Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Elektrogeräten in der Wohnung, sei derzeit das große Thema, berichtet Björn Rose: „Die Technik entwickelt sich rasant – da bleiben wir am Ball.“ Kunden hat Elektro Jünger längst nicht mehr nur in Oberberg, die Mitarbeiter rücken sogar bis nach Köln aus.
Björn Rose ist seit 2016 Obermeister der Elektroinnung Bergisches Land. Ausbildung liegt im besonders am Herzen. Zum Team mit drei Gesellen und einer Sekretärin gehört auch ein Lehrling. Einen zweiten sucht Rose noch für den Sommer.