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Termin mit Landrat und Polizei23 neue Beamte im Oberbergischen Kreis begrüßt

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Die neuen Polizistinnen und Polizisten legten am Morgen ihren Amtseid in Gummersbach ab.

Gummersbach – Der 1. September ist ein Tag, auf den sich Landrat Jochen Hagt als Chef der Kreispolizeibehörde immer freut. Das ist immer der Tag, an dem er neue Polizeibeamte im Oberbergischen kann nach Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung begrüßen kann. Am Freitag waren es 23 neue Kolleginnen und Kollegen, die zu diesem Stichtag ins Oberbergische versetzt worden waren.

Darunter auch drei Beamte, die schon länger bei der Polizei sind und auf eigenen Wunsch hierhin versetzt worden waren. Unter dem Strich verfüge die Behörde, Stand Freitag, über zwei zusätzliche Beamte, rechnete der Landrat vor. „Das ist ein richtiges Zeichen“, betonte der Behördenchef und erinnerte daran, dass im zurückliegenden Jahr 18 Polizisten und Polizistinnen den Kreis verlassen hätten. Deren Arbeit sei auf die Schultern des verbliebenen Personals verteilt worden. „Doch jetzt sind Sie ja da“, empfing der Landrat die Neuankömmlinge.

Bei einer kurzen Vorstellrunde wurde rasch deutlich, dass ein großer Teil der Neuen aus der Region stammt. Diese Polizistinnen und Polizisten werden fortan in ihrer Heimat den Dienst auf der Straße nahe dran am Bürger versehen. Hagt erläuterte, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen dazu beitragen würden, den Altersschnitt innerhalb der Behörde zu senken, was er sehr begrüßte. „Es kommt auf eine gute Mischung an“, findet der Landrat, der sicher ist, dass erfahrene Beamte und Neuankömmlinge gute Teams bilden werden. Allerdings machte er auch klar, dass die Polizeidichte auf dem Land mit der in den Ballungsräumen nicht zu vergleich sei. In Oberberg kommt auf 820 Bewohner ein Polizist, in den großen Städten sei es ein Verhältnis 1:76. Das liege nicht zuletzt daran, dass der Oberbergische innerhalb des Landes als eine der sichersten Regionen gelte, weshalb das Innenministerium, dazu neige, weniger Leute hierhin zu versetzen. Den hier tätigen Polizisten müsse klar sein, dass sie bei ihrer tagtäglichen Arbeit schon mal etwas länger auf Unterstützung ihrer Kolleginnen warten müssten. „Sie müssen sich daher gut überlegen, wie Sie vorgehen“, mahnte Hagt zu Besonnenheit. Was die Nähe zum Bürger angehe, sei es im ländlichen Raum nicht möglich, in der Menge abzutauchen: „Sie sind das Aushängeschild der Polizei.“ Einen respektvollen Umgang mit den Bürgern setzt der Landrat voraus. Die Beamten dürften das umgekehrt auch erwarten.

Polizeidirektor Ralf Schmidt sagte den neuen Kollegen, dass sie nicht glauben sollten, am Ende ihrer Ausbildung ausgelernt zu haben. „Falls doch, werden Sie nach vier Wochen enttäuscht sein.“ Gleichzeitig forderte er sie auf: „Passen Sie auf sich auf!“ Die Gefahrenbewältigung werde ein ganz wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit sein.