Am Dienstag erwartet der VfL Gummersbach im letzten Spiel des Jahres in der Handball-Bundesliga den HSV Hamburg in der ausverkauften Schwalbe-Arena. VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson erwartet eine Partie auf Augenhöhe.
Handball-BundesligaVfL setzt gegen Hamburg auf die ausverkaufte Schwalbe-Arena

Im Hinspiel brauchten die VfL-Spieler eine Halbzeit, ehe sie die Hamburger, hier Jacob Lassen, im Griff hatten.
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Am Ende des letzten Trainings des Jahres gab VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson seinen Spielern mit auf den Weg, dass es ein Superjahr gewesen und er sehr stolz drauf sei, wie sich seine Handballer das wiedererwachte große Interesse in der Stadt erarbeitet hätten. Das begeisterte Resümee gelte – egal, wie das letzte Spiel 2022 gegen den HSV Hamburg am Dienstagabend, 19.05 Uhr, in der restlos ausverkauften Schwalbe-Arena ausgehe. Aber natürlich wolle seine Mannschaft wie immer ihr Bestes geben, so Sigurdsson.
In der Hinrunde hatte der VfL Gummersbach verloren
In der Vorbereitung auf die Partie gegen den HSV Hamburg hatte Sigurdsson seinen Spielern nach dem Pokalsieg am Mittwoch in Hamm einen Tag frei gegeben und anschließend noch an Heiligabend, ansonsten wurde trainiert. Gegen das Team aus dem Norden, das sich in der Saison zuvor im Aufstiegsrennen gegen die Gummersbacher durchgesetzt hatte, gilt es die schlechteste Halbzeit der Hinrunde vergessen zu machen.
Die schwachen ersten 30 Minuten hatten im Hinspiel dazu geführt, dass die Gummersbacher zur Pause mit 11:18 zurücklagen und die anschließende Aufholjagd, angeführt von einem überragenden Julian Köster, nicht von Erfolg gekrönt war. Am Ende stand eine 31:34-Niederlage. Das habe aber auch daran gelegen, dass die Gastgeber nicht mehr zugelassen und sein Team dominiert hätten, sagt der VfL-Trainer.
Gerade in der ausverkauften Schwalbe-Arena wird es vielleicht auch eine hitzige Partie
Auf Platz sieben stehen die Hamburger mit 19:15 Punkten zwei Ränge vor dem neuntplatzierten VfL Gummersbach. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen spiele, so Sigurdsson, eine bisher überragende Saison, gehe dabei Spieltag für Spieltag ans Limit. Die Hamburger verfügten über eine körperlich sehr starke und bewegliche Abwehr und einen intelligenten Rückraum.
Mit Casper Mortensen haben die Gäste aus Hamburg den erfolgreichsten Werfer der Handball-Bundesliga in ihren Reihen. Der Linksaußen führt die Tabelle mit 118 Toren, darunter 39 Siebenmeter, an. Im Tor haben die Hamburger in Johannes Bitter einen sicheren Rückhalt.
In der Schwalbe-Arena werden mehr als 4000 Fans erwartet
Dass die Schwalbe-Arena bereist zum vierten Mal mit über 4000 Zuschauern ausverkauft ist, zeige, so der VfL-Trainer, wie handballverrückt die Stadt sei. Das sei auch ein Grund, warum er nach Gummersbach zurückkehrt sei. So sei es als Handball-Profi auch die Aufgabe, die Fans glücklich zu machen, zieht Sigurdsson den Vergleich zu einem Entertainer. Ihn mache stolz, dass es seinen Spielern bewusst sei, in welcher Tradition großartiger Handballer sie beim VfL spielen. „Es tut gut zu sehen, wie sie arbeiten und miteinander umgehen.“
Das führe auch dazu, dass der VfL trotz Verletzungspech als Aufsteiger eine so gute Rolle spielt. So fehlt mit dem rechten Rückraumspieler Nemanja Zelenovic ein routinierter Spieler von Saisonstart an. „Nach seiner guten Vorbereitung wäre es interessant gewesen, zu sehen, wie es mit ihm gelaufen wäre.“ Sigurdsson hofft, dass Zelenovic in der Saison noch eingreifen kann.
Nach dem Spiel gegen den HSV Hamburg geht es für Gudjon Valur Sigurdsson nach Island in den Urlaub, bevor am Mittwoch, 11. Januar, die Vorbereitung auf die restliche Rückrunde beginnt.
Doch zuvor steht, sagt VfL-Spieler Ole Pregler, ein schwieriges Spiel: „Gerade in der ausverkauften Schwalbe-Arena wird es vielleicht auch eine hitzige Partie, aber wir hoffen natürlich, am Ende zu gewinnen“, so der Mittelmann.