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IG Metall GummersbachGewerkschaftsführer in bewegten Zeiten

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Der Jubilar Norbert Wrobel (M.) mit Ehefrau Thea, Carsten Schuld (IG-Metall-Bezirksleitung, 2.v.l.) und seinen Nachfolgern (v.l.) Norbert Kemper, Rolf Dresbach und Werner Kusel.

Gummersbach – Norbert Wrobel sagt es nachdrücklich: „Gummersbach war die schönste Zeit meines Arbeitslebens.“ Von 1972 bis 1989 leitete er als Erster Bevollmächtigter die Verwaltungsstelle der IG Metall. Dass er diese Zeit so gut in Erinnerung habe, liege vor allem an der „guten Mannschaft“, mit der er damals zusammenarbeiten durfte.

Am Mittwoch ist Wrobel 75 Jahre altgeworden, gestern ehrte die Gummersbacher Geschäftsstelle den Odenthaler mit einem Empfang. Wrobel wurde in der Nähe von Danzig geboren und lernte in Lünen Starkstromelektriker. Seine Arbeit als hauptamtlicher Gewerkschafter führte ihn zunächst nach Köln. Nach den Gummersbacher Jahren wurde er in die in Wuppertal ansässige Bezirksleitung berufen.

Werner Kusel, der heute die Arbeit der Metallgewerkschaft in Gummersbach verantwortet, erinnerte daran, dass Wrobel erst 31 Jahre alt war, als ihm die Gummersbacher Verwaltungsstelle anvertraut wurde.

In den Aufsichtsräten von Teves und Steinmüller

Wrobel sei zudem in die „großen Fußstapfen“ von Karl-Heinz Janzen getreten, dem späteren zweiten Vorsitzenden der Bundesgewerkschaft. Wrobel habe sich aber bald profiliert, die Verwaltungsstelle modernisiert und über die Auseinandersetzungen im Zuge des neuen Betriebsverfassungs- sowie des Mitbestimmungsgesetzes Verdienste erworben. Als Gegner im Arbeitskampf, aber auch als Mitglied der Aufsichtsräte von Teves und Steinmüller habe sich Wrobel den Respekt der Arbeitgeber erworben. Da zu dieser Zeit auch der Raum Bergisch Gladbach von Gummersbach aus betreut wurde, sei er zeitweise für 17 700 Mitglieder verantwortlich gewesen.

Wrobel antwortete gestern bescheiden: „Ich weiß, dass ohne Glück gar nichts läuft. Und ich habe viel Glück gehabt.“ Zu diesem Glück zählt er heute vor allem die Familie mit seiner Ehefrau Thea, mit der er in diesem Jahr Goldhochzeit feiert, mit den drei Töchtern und sieben Enkelkindern. (tie)