Inzidenz von über 500Immer mehr Neuinfektionen unter Jugendlichen in Oberberg

Symbolbild
Copyright: dpa
Oberberg – Mit einer besonders drastischen Zahl, die vor allem die Jugendlichen in der Region betrifft, hat sich der Oberbergische Kreis am späten Freitagnachmittag erstmals an die Öffentlichkeit gewendet: Die Sieben-Tage-Inzidenz für die 10- bis 19-Jährigen liegt aktuell bei 509,6. Von den 423 Neuinfizierten in den vergangenen sieben Tagen waren tatsächlich laut Statistik des Landeszentrums Gesundheit (LZG) 137, ein Anteil von fast einem Drittel, im Alter zwischen 10 und 19.
Für die 20- bis 29-Jährigen weist der Kreis eine Inzidenz von 233,9 aus, für die zwischen 0 und 9 eine Inzidenz von 199,1. Vor allem die Infektionszahlen bei schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen seien nach den Ferien enorm angestiegen, so die Leiterin des Gesundheitsamtes, Kaija Elvermann. Als Grund nennt sie die hochansteckende Delta-Variante. „In den Grundschulen dürfen die Kinder auch Alltagsmasken tragen. Diese bieten vor der dominierenden Delta-Variante des Virus wenig Schutz.“ Impfungen seien erst ab zwölf Jahren möglich. In den weiterführenden Schulen wiederum steige durch das Kurssystem vor allem die Anzahl der engen Kontaktpersonen, weil die Schüler in unterschiedlichen Gruppen unterrichtet würden.
120 Fälle bei Schultests festgestellt
Seit Schulbeginn seien in allen Schulformen 120 Schüler positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Elvermann erklärt: „Der PCR-Test wird nach einem positiven Schnelltest oder einem positiven PCR-Pooltest durchgeführt. Erst wenn der PCR-Test das positive Ergebnis bestätigt, erfolgt die Meldung an das LZG.“ Aktuell sind an 22 Schulen laborbestätigte Fälle nachgewiesen. Dabei gehe es um zwei Berufskollegs mit zwei laborbestätigten Fällen, 13 weiterführende Schulen mit insgesamt 23 laborbestätigten Fällen sowie sieben Grundschulen mit 16 laborbestätigten Fällen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Seit dem Schulbeginn habe das Gesundheitsamt in 17 Fällen ganze Schulklassen oder Kurse unter Quarantäne gestellt. Aktuell seien ein Berufskolleg, sechs weiterführende Schulen und acht Grundschulen betroffen. Das passiere nur noch, wenn sich um ein Ausbruchsgeschehen mit mindestens zwei zusammenhängende Fälle handele. „Ich hoffe darauf, dass viele Schülerinnen und Schüler das bestehende Impfangebot annehmen“, sagt Elvermann. In Pflegeheimen zum Beispiel, die weitestgehend durchgeimpft sind, zeige sich der Impferfolg. „Der vollständige Impfschutz ist nach wie vor das beste Mittel gegen das Virus.“