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Kindergerechte ArchitekturKita in Oberbantenberg soll ausgebaut werden

Lesezeit 2 Minuten

Mit großen Fenstern will der Architekt den Kindergarten-Anbau ausstatten, der sich auch in dieser Weise von dem Altbau (l.) deutlich absetzen soll.

Oberbantenberg – Das Haus wurde 1990 vorsichtshalber so angelegt, dass man es später auch für Wohnzwecke umnutzen kann. Nur für den Fall, dass sich der Bedarf irgendwann erledigt haben sollte. Doch 30 Jahre später gibt es die Kindertagesstätte am Knippenweg in Wiehl-Oberbantenberg immer noch. Und nun soll sie sogar noch einmal deutlich ausgebaut werden.

Die Kita wird von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) betrieben und trägt den Namen der 1944 hingerichteten Widerstandskämpferin Johanna Kirchner. Beim nun geplanten Ausbau arbeitet die Stadt Wiehl eng mit der Awo zusammen, berichtete Fachbereichsleiter Andreas Zurek kürzlich im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats. In der Sitzung stellte Lindlarer Architekt Marcel Bravin den Entwurf vor.

45 Kinder in fünf Gruppen

Demnach soll die Kita um zwei auf dann fünf Gruppen mit insgesamt 45 Kindern erweitert werden. In einem Anbau, der im rechten Winkel angefügt wird, gibt es zudem Platz für zwei Ruheräume, in denen U3-Kinder Mittagsschlaf machen können. Zudem ist ein neuer Turnraum und ein barrierefreier Eingangsbereich eingeplant.

1,3 Millionen Euro werden investiert, zehn Prozent der Kosten muss die Stadt selbst übernehmen. Die hat sie im Haushaltsplan für das kommende Jahr bereits eingebucht. Der Baubeginn ist für April 2022 angesetzt, schon im Juli soll der Rohbau dank Modulbauweise fertig sein. Im August 2023 möchte die Stadt den Anbau in Betrieb nehmen.

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Architekt Bravin bezeichnete seinen Entwurf als „moderne, kindgerechte Architektur“, die sich von einem Altbau absetzt, der so gar nicht wie ein Kindergarten wirkt. Zum Neubau gehören Details wie eine Fassade, die eigens dafür gedacht ist, von den Kindern mit Kreide bemalt zu werden, bis der nächste Regen alles verschwinden lässt.

Die Stadt Wiehl setzt damit den Ausbau der Kita-Kapazitäten im Raum Bielstein fort. Erst im August 2020 ist eine provisorische Einrichtung im Kurpark mit 30 Plätzen gestartet. Zu Jahresbeginn 2021 erweiterte die Stadt diese Vorläuferkita für das Bechtal um zehn Plätze. Im August 2024 möchte das städtische Jugendamt mit diesen 40 Kindern in den neuen Standort in der dann umgebauten Repschenrother Mühle umziehen.