Kreisvorsitzender möchte am liebsten noch zur neuen Saison die Kreisligen B von 16 auf 14 Mannschaften verkleinern.
Fußballkreis BergJürgen Liehn startet nach der Wiederwahl gleich in die Arbeit

Bis auf die neue Frauenbeauftragte Laura Geusa (v.) wurden alle Mitglieder des Kreisvorstands des Fußballkreises Berg um den Vorsitzenden Jürgen Liehn (6.v.l.) wiedergewählt.
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Viel Zeit ließ Jürgen Liehn nach der einstimmigen Wiederwahl zum Vorsitzenden des Fußballkreises Berg beim Fußball-Kreistag im Kulturzentrum Lindlar nicht verstreichen, ehe er mit der Arbeit weitermachte. Am liebsten schon zur neuen Saison möchte er die beiden Kreisligen B von jetzt 16 Mannschaften auf 14 reduzieren. Ob die Durchführungsbestimmungen so schnell angepasst werden können, darüber will der Vorstand in der kommenden Woche beraten.
Kreisliga B verkleinernZudem, so erklärte Gerhard Dittich, ebenfalls wiedergewählter Vorsitzender des Kreisspielausschusses, werde er keine Änderungen ohne Rücksprache mit den Vereinen durchführen. Nachdem in der Kreisliga B, Staffel drei, bereits drei Mannschaften zurückgezogen hatten, eine vierte überlegt, diesen Schritt zu gehen und in der Nachbarstaffel ein Zusammenschluss ansteht, sieht Liehn Handlungsbedarf und möchte nicht bis zur Saison 2026/27 warten.
Kreisvorstand des Fußballkreises Berg wurde fast komplett wiedergewählt
Weiterhin sprach sich Liehn für einen kreisübergreifenden Spielbetrieb bei den Frauen aus. Während im Fußballkreis Berg, der als einziger Kreis im Gebiet des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM) eine Kreisliga B anbiete, noch alles gut sei, hätten die Nachbarkreise immer mehr Probleme. Der Berg-Vorsitzende sprach sich bei den Plänen aber dagegen aus, dass es zu einer Zersplitterung der Kreisliga in die Altkreise Rhein-Berg und Oberberg kommen könnte.
Sorgen bereitet ihm die zunehmende Zahl an sanierungswürdiger Kunstrasenplätze, deren Kosten die Vereine zum Aufgeben zwingen könnten, dem man mit entsprechenden Maßnahmen und Schulungen entgegen wirken müsse.
Laura Geusa ist die neue Frauenbeauftragte
All das nimmt Jürgen Liehn mit einem bewährten Team in Angriff, das für die nächsten vier Jahre gewählt wurde. Einzig die Frauenbeauftragte Sabrina Thomanek trat aus persönlichen Gründen nicht mehr an. Ihre Nachfolgerin ist Laura Geusa, die zuletzt die Vertreterin der jungen Generation im Spielausschuss war. Nach ihrem Wechsel ist die Stelle vakant.
Stellvertretender Kreisvorsitzender und Ehrenamtsbeauftragter bleibt Christian Will und Kreisgeschäftsführer Ralf Zimmermann. Nachdem Wolfgang Pütz nach dem Rücktritt seines Nachfolger zunächst wieder kommissarisch das Amt des Schatzmeisters übernommen hatte, wurde er jetzt ebenso wieder offiziell gewählt wie Alfons Arnoldy als Vorsitzender des Ausschusses für Freizeit- und Breitensport. Neu dabei ist Paula Kaltenbach, die die Nachfolge von Nico Kuhbier als Vertreterin der jungen Generation im Kreisvorstand antritt.
Wiedergewählt wurde auch das Kreissportgericht unter der Leitung von Stefan Flock.
FVM-Präsident Christos Katzidis kam mit Dankworten und einem Ausblick
Bevor die Wahlen anstanden, hatten die Ehrengäste viele Dankesworte an die Anwesenden gerichtet und deren großes ehrenamtliches Engagement hervorgehoben. Dazu gehörten Tobias Schneider, stellvertretender Landrat des Oberbergischen Kreises, Ulrich Heimann, stellvertretender Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises und Vorsitzender des Kreissportbundes, und Cordula Ahlers, als zuständige Dezernentin für Sportförderung und Sportanlagen in der Gemeinde Lindlar.
FVM-Ehrungen FVM-Präsident Christos Katzidis zeigte anhand von Zahlen, wie groß das ehrenamtliche Engagement in Nordrhein-Westfalen ist. Laut Studien leiste jeder Ehrenamtler im Jahr 208 Stunden. Müsse man das mit dem Mindestlohn vergelten, wäre das von den Kommunen nicht zu leisten, plädierte er für eine Zusammenarbeit zwischen Politik und Sportvereinen. Immerhin, so Katzidis, sei die Zahl der aktiven und passiven Mitglieder im FVM von 2013 mit 330.00 auf 450.000 gestiegen. Um allen gerecht zu werden und den Verband weiter zu entwickeln, gelte es, so Katzidis, die Menschen und die Vereine zu stärken.
Neben seinen Grußworten hatte der FVM-Präsident noch verschiedene Ehrungen mitgebracht, mit denen er die Ausgezeichneten überraschte. So ging die FVM-Ehrennadel in Gold an Stefan Flock und Gerhard Dittich, die FVM-Ehrennadel in Silber an Gerold Gawrisch und Jürgen Liehn. Die FVM-Verdienstnadel in Silber erhielt Sabrina Thomanek. Zudem wurde Yannik Kremer Urrea mit den WDFV-Jugendleiterehrenabzeichen in Silber ausgezeichnet und Fabian Baldauf zum Ehrenmitglied der Fußball-Jugend.
Bevor es zum lockeren Gespräch ins Foyer ging, stimmten die Vereinsvertreter für einen Antrag, den der TuS Marialinden 2023 eingereicht hatte. Mit ihm wurde die Forderung an den FVM weitergeleitet, die Quotientenregelung abzuschaffen und mit Relegationsspielen über Auf- und Abstieg zu entscheiden.
Der Kreisvorstand des Fußballkreises Berg
Vorsitzender: Jürgen Liehn
stellv. Vorsitzender: Christian Will
Geschäftsführer: Ralf Zimmermann
Schatzmeister: Wolfgang Pütz
Vorsitzender des Kreisspielausschusses: Gerhard Dittich
Vorsitzender des Ausschusses für Freizeit- und Breitensport: Alfons Arnoldy
Frauenbeauftragte: Laura Geusa
Vertreterin der jungen Generation: Paula Kaltenbach
Vorsitzender des Kreisjugendausschusses: Thomas Engelberth
Mädchenbeauftragter: Georg Jesinghaus
Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses: Cem Sayilgan (Die drei Letztgenannten waren bereits gewählt und mussten nur noch bestätigt werden.)
Kreissportgericht Vorsitzender: Stefan Flock
Beisitzer: Giuseppe De Dio, Christoph Linhardt, Peter Wagner, Thomas Wiesele
Vertreter der jungen Generation: Julian Neu