KommentarLindlarer Ausschuss lässt Ortstafeln prüfen – „Halbherzige Lösung“

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Die Bildmontage zeigt das Lindlarer Ortseingangsschild mit Zusatz des Namens in Mundart (Lenkeln).

Die Bildmontage zeigt das Lindlarer Ortseingangsschild mit Zusatz des Namens in Mundart (Lenkeln).

Keine Ortsnamen auf dem Ortseingangsschild, aber auf Zusatzschildern in der Nähe. Eine halbherzige Lösung, kommentiert Michael Lenzen.

Knapp zwei Monate hatten die Politiker Zeit, sich erneut Gedanken über die Ortsbezeichnungen in Mundart auf den Ortsschildern oder mögliche Alternativen zu machen. Wie die teils befremdlich anmutende Diskussion zeigte, wurde diese Zeit nicht genutzt, um sich umfassend zu dem Thema zu informieren. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind klar, die Zusatzbezeichnung in Mundart ist möglich, wenn der Rat das mit einer Dreiviertel-Mehrheit entscheidet. Doch die gibt es dafür aktuell nicht. Das ist bedauerlich, denn der Ausschuss hätte sich mit einer positiven Entscheidung nichts vergeben hätte, im Gegenteil.

Die jetzige Lösung, Zusatztafeln zu ermöglichen, ist halbherzig. Entweder ist die Mundart nur ein Minderheitenthema, wie es die Grünen glauben, dann sind auch Zusatzschilder überflüssig. Wenn es aber ein Thema ist, das öffentlich dargestellt werden soll, so wie es der Ausschuss einstimmig entschieden hat, dann bitte direkt auch richtig deutlich sichtbar auf den gelben Ortseingangsschildern. Offensichtlich befindet sich die Politik im Wahlkampfmodus für die Kommunalwahl 2025 und es findet keine inhaltliche Auseinandersetzung, sondern nur ein Schlagabtausch statt. Dass es bei der Sitzung mit einem CDU-Mitglied zu viel, beinahe erneut einen formalen Fehler gab, wird dabei zur Randnotiz.

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