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WiedereröffnungMarienheider strömten an den Heilteich

Lesezeit 3 Minuten
Das runderneuerte Heilteichgelände in Marienheide bei der Wiedereröffnung.

Weitläufig und einladend stellt sich das Gelände rund um den Heilteich, der jetzt über eine Wasserfontäne verfügt, dar.

Mit einigen Neuerungen präsentiert sich das zentrumsnahe Heilteichgelände. Zur Wiedereröffnung war richtig viel los. 

„Ich hätte nie gedacht, dass um halb vier schon mehr als 1000 Leute hier beim Familienfest sind“, sagte Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg kurz nach der offiziellen Wiedereinweihung des runderneuerten Heilteichgeländes. Doch tatsächlich war das Interesse der Heierinnen und Heier ganz offensichtlich sehr groß: Sie strömten in Scharen in die Anlage, jeder und jede Einzelne an den Eingängen vom Sicherheitsdienst, der auch alle Taschen kontrollierte, penibel gezählt, um im Sinne der Sicherheit eine Überfüllung zu vermeiden – deshalb wusste Meisenberg auch genau um die Anzahl der Besucher. Der oberbergische Nieselregen störte niemanden.

Als Architekt Stefan Pilz dem Bürgermeister einen symbolischen Schlüssel übergab und Meisenberg zusammen mit seinen Stellvertretern Timo Fuchs und Birgit Meckel mit dem obligatorischen Scherenschnitt durchs Band das Gelände freigab, da endete ein Kapitel Marienheider Politik, das schon vor neun Jahren begonnen hatte.

Kurzweiliges Programm

Das Programm zur Wiedereröffnung geriet kurzweilig, an der Gestaltung waren viele ganz junge Marienheider beteiligt: „Herzlich Willkommen, halli-hallo“, begrüßten die Kindergartenkinder vom DRK-Familienzentrum „Heier Strolche“, von der Awo-Kindertagesstätte Marie-Ansorge, von der evangelischen Kindertagesstätte „Regenbogen“ und der katholischen Kindertagesstätte „Arche“ die Anwesenden mit ihrem munteren Liedvortrag.

Ihre Bühne war der neue überdachte Pavillon und der Platz davor. Auf dem Programm standen auch Auftritte der „Cheerlys“ der Heier Strolche, der Tanz-Kids von der Kita „Marie-Ansorge“ und der „Kidz Tanz TuS Kempershöhe“, ebenso wie   des Schulchores der Grundschule und des Zirkus Traumland von der Gesamtschule. Überhaupt waren viele Marienheider Institutionen wie die Feuerwehr – inklusive Musikzug – und die Schützen an der Ausrichtung des Festes beteiligt, zudem das Ausbildungscentrum der Arbeiterwohlfahrt (ABC) und das Netzwerk Heilteich.

Bürgermeister Stefan Meisenberg (M.) und seine Stellvertreter Timo Fuchs (l.) und Birgit Meckel schnippeln das Band durch.

Jetzt gehts los: Bürgermeister Stefan Meisenberg (M.) und seine Stellvertreter Timo Fuchs (l.) und Birgit Meckel schnippeln das Band durch.

Wie kam es nun zu der Erneuerung der zentrumsnahen Parkanlage? Nachdem der Gemeinderat 2016 sein städtebauliches Entwicklungskonzept Isek beschlossen hatte, kam man nur auf die zentralen Plätze, also Heier Platz und Dr.-Oscar-Kayser-Platz, schilderte Meisenberg am Rande der Eröffnung. Man brachte auch den damals stark heruntergekommenen Heilteichbereich ins Gespräch, der als ein späterer Baustein in Angriff genommen werden sollte. Zeitliche Verzögerungen im Ortskern waren dann der Grund, warum das Projekt Heilteich vorgezogen wurde. Jetzt steht dort ein Pavillon als Auftrittsmöglichkeit, angeschlossen an ein kleines multifunktionales Veranstaltungsgebäude. Dieses dient als Lager, es sollen sich dort aber künftig auch Marienheider Vereine einmieten können, etwa für Sitzungen.

Bewusst niederschwellig richtet sich das Gebäude auch dann an (ausschließlich in Marienheide ansässige) Vereine, „wenn diese mal ein Fässchen aufmachen wollen“, so Meisenberg. Die können dann im Rathaus den Schlüssel holen und auch auf die vorgehaltenen Bierzeltgarnituren zurückgreifen. Das Angebot soll aus Gründen der Rücksichtnahme auf Anwohner auf zehn Abende pro Jahr beschränkt bleiben.

Letztlich hat das Gesamtpaket inklusive der Arbeiten am Heilteich, dem Bau des Gebäudes mit Pavillon, Veranstaltungsbereich davor, großer (schon länger eingeweihter) Spielplatz und der Treppenanlage von Klausner-Heinrich-Straße zum Busbahnhof gut vier Millionen Euro gekostet. Davon flossen rund drei Millionen Euro an Städte-Förderung nach Marienheide.