Beschäftigte am LimitNGG fordert 13 Euro Lohn pro Stunde im Oberbergischen Kreis

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Das Foto zeigt eine Person im Mai 2022 in Hamburg, die Geldschein zählt.

Die Gewerkschaft NGG fordert höheren Einstiegslohn von mindestens 13 Euro pro Stunde.

Bäckereifachverkäufer, Gastronomen oder Metzger – Menschen unter der amtlichen Niedriglohnschwelle sind von den steigenden Lebenshaltungskosten besonders stark betroffen.

Explodierende Lebenshaltungskosten brächten Beschäftigte in Gaststätten und Bäckereien jetzt endgültig ans Limit, teilt das Kölner Bezirksbüro Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten (NGG) mit. Dagegen werde sie mit einer Lohn-Forderung unter dem „10 plus X Prozent“ antreten.

Im Oberbergischen Kreis arbeiteten rund 11.400 Menschen an oder unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2344 Euro brutto im Monat – obwohl sie einen Vollzeitjob haben, so die Gewerkschaft. Das seien 16 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten. Dabei beruft sie sich auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

NGG versucht Einstiegslohn von mindestens 13 Euro pro Stunde durchzusetzen

„In Restaurants, Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht“, sagt Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln.

So sei es jetzt nötig, „Lohn-Täler anzuheben“ und möglichst viele Beschäftigte im Kreis von einem „kräftigen Lohn-Plus“ profitieren zu lassen. Die Gewerkschaft habe sich deshalb für 2023 vorgenommen, eine kräftige und dauerhafte Erhöhung mit einem Einstiegslohn von mindestens 13 Euro pro Stunde durchzusetzen.

Daneben werde sich die NGG auch für die Inflationsausgleichsprämie starkmachen. „Bis zu 3000 Euro ohne Steuern und ohne Abgaben sind ein gutes und zusätzliches Instrument, das die Bundesregierung den Unternehmen an die Hand gegeben hat, um Beschäftigten über die Klippen der Krise zu helfen“, schildert Wiesner.

Eine Bäckereifachverkäuferin etwa habe schon in normalen Zeiten Schwierigkeiten, mit ihrem Geld bis zum Monatsende klarzukommen. Deshalb bräuchten Geringverdiener einen Extra-Lohn-Schub gerade jetzt: „Vollzeitarbeit darf nicht zum Risikofaktor fürs Portemonnaie werden.“ (kup)

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