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Notarzt für Wipperfürth, Lindlar und KürtenNeue Rettungswache am Krankenhaus hat die Arbeit aufgenommen

Lesezeit 2 Minuten

Wipperfürth – Knallrot, fast 500 Quadratmeter groß und mit modernster Technik ausgestattet ist die neue Rettungswache in Wipperfürth. Seit diesem Monat rücken Sanitäter, Rettungsassistenten und Notärzte von dem nagelneuen Domizil an der Alten Kölner Straße zu ihren Einsätzen aus.

„Wir fühlen uns hier ausgesprochen wohl“, zieht Wachleiter Peter Müller nach den ersten 24-Stunden-Schichten ein rundum positives Fazit. Aufgeteilt ist die Wache auf zwei Stockwerke. Auf der unteren Ebene finden der Rettungswagen, das Einsatzfahrzeug des Notarztes und ein Krankentransportwagen Platz. Direkt angeschlossen sind spezielle Desinfektionsschleusen. Ihre Jacken und Hosen lagern die jeweils Diensthabenden unter den 31 Männern und Frauen vor der Schleuse.

„Wir haben eine strenge Unterteilung zwischen beiden Bereichen“, sagt Müller. Wer in die Küche oder ins Büro will, muss seine Einsatzstiefel gegen Pantoffeln eintauschen.

Herz der Wache ist die Küche mit Fernseher, Sofa und selbst gebautem Couchtisch. Die Wache habe eindeutig „WG-Charakter“ lacht Boris Sichel, Müllers Stellvertreter. „Wir verbringen sehr viel Zeit in diesem Gebäude – da muss man sich einfach wohlfühlen.“

Einige kleinere Bauarbeiten müssen noch abgeschlossen werden. Türbeschläge und -schilder fehlen noch, in Kürze soll eine Signalanlage die Autofahrer auf der Alten Kölner Straße warnen, wenn der Rettungsdienst ausrückt. Voll in Betrieb sind dafür schon das Blockheizkraftwerk und die Photovoltaikanlage, die den Bau des Oberbergischen Kreises zum Niedrigenergiehaus machen.

Die Besatzung des Rettungswagens, der Notarzt und sein Assistent arbeiten von 8 Uhr morgens jeweils 24 Stunden lang. Für alle vier gibt es eigene Rückzugsräume im Obergeschoss, ausgestattet mit Bett und Schreibtisch.

Interessant ist die Namensgebung der Zimmer, die an den Einsatzbezirk der Ärzte und Sanitäter angelehnt ist. In „Agathaberg“ und „Frielingsdorf“ hilft außerdem ein kleiner Fernseher beim Abschalten vom letzten Einsatz.

Alarmiert wird das Personal der Rettungswache über einen kleinen Piepser auf dem Nachttisch. Einen Alarmgong, der bei manchen Berufsfeuerwehren über den gesamten Flur schallt, gibt es nicht – aus gutem Grund. „Rettungswagen und Notarzt fahren nicht immer zusammen aus“, betont Boris Sichel. Wenn „Hämmern“ ausrückt, kann „Thier“ unter Umständen liegen bleiben.