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Zum vierten Mal in Folge im PlusNümbrechter Haushalt per Videokonferenz vorgestellt

2 min

Der Ortskern ist inzwischen fertig, im Haushaltsentwurf für 2021 tauchen nur noch letzte Arbeiten aus dem InHK 1.0 auf.

Nümbrecht – Zum vierten Mal in Folge ist der Nümbrechter Gemeindehaushalt ausgeglichen. Zum ersten Mal allerdings stellten Bürgermeister Hilko Redenius und Kämmerer Reiner Mast das Zahlenwerk dem Gemeinderat am Mittwochabend in einer Videokonferenz als Informationsveranstaltung vor. Mit dieser Methode dürften die Nümbrechter weit und breit Vorreiter gewesen sein.

Insgesamt plant Kämmerer Mast für den Haushalt 2021 mit einem Überschuss von knapp 600 000 Euro. Der Haushaltssanierungsplan ist somit genehmigungsfähig. 2021 muss Nümbrecht erstmals ohne Landeshilfen aus dem Stärkungspakt das Klassenziel erreichen. Redenius betonte, dass der vierte Etat in Folge mit positivem Ergebnis erreicht worden sei, ohne an der Steuerschraube zu drehen.

Haushalt in Zahlen

Erträge: 47,47 Mio.

Aufwendungen: 46,89 Mio.

Überschuss: 0,58 Mio.

Realsteuerhebessätze:

Grundsteuer A: 320 v.H.

Grundsteuer B: 481 v.H.

Gewerbesteuer: 499 v.H.

Kreisumlage:   16,29 Mio.

Schlüsselzuweis.:     1,05 Mio.

Investitionen:23,85 Mio.

Kreditaufnahme: 7,67 Mio.

Tilgung: 2,01 Mio.

Neuverschuldung:   5,66 Mio.

Möglich wurde das auch, weil Nümbrecht wie alle anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen dank des Covid-Isolierungsgesetzes Geld, das pandemiebedingt nicht eingenommen wird, aus dem Haushalt ausbuchen darf. In Nümbrecht sind das 1,5 Millionen Euro Miese, die die Bilanz auf diesem Wege nicht belasten. Redenius und Mast betonten, dass der Entwurf für 2021 bei einer Kreditaufnahme von 7,67 Millionen (und gleichzeitiger Tilgung von zwei Millionen Euro Schulden) Investitionen von fast 24 Millionen Euro vorsieht. Möglich ist das dank erfolgreich eingeworbener Fördermittel.

Große Investitionen geplant

Große Ertragspositionen sind die Gewerbesteuer-Einnahmen (geplant für 2021: 14 Millionen Euro), der Gemeindeanteil der Einkommenssteuer (8 Millionen Euro), die Grundsteuern A und B, bei denen Mast für 2021 von 2,6 Millionen Euro ausgeht und die Schlüsselzuweisungen von gut einer Million Euro.

Zu den großen Investitionen gehört der Schulcampus, der allein in 2021 mit mehr als 6 Millionen Euro eingeplant ist, und die Erweiterung des Gewerbegebietes Elsenroth, in das 2021 gut 5 Millionen Euro fließen. Weitere namhafte Posten im Haushaltsentwurf für 2021 sind die Sanierung der Sporthalle Kreuzheide (2,3 Millionen), die letzte Rate des Integrierten Handlungskonzeptes 1.0 (1,56 Millionen) für den Ortskern, und die Arbeiten am Radweg Breunfeld. Dazu kommen Personal- und Versorgungsaufwendungen (6,2 Mio.) und die Transferaufwendungen – der dickste Brocken ist die Kreisumlage: 16,3 Millionen.

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Für die kommenden Jahre bis 2024 erwartet Kämmerer Mast weiterhin ausgeglichene Gemeindehaushalte – davon ausgehend, dass auch in den nächsten Jahren das Covid-Isolierungsgesetz als Instrument zur Verfügung steht. Das Investitionsvolumen bis 2024 bezifferte er auf 65,8 Millionen Euro bei einer Netto-Neuverschuldung im gleichen Zeitraum von 16,89 Millionen Euro.