Gummersbach durchbricht 10.000er-MarkeBriefwahl im Kreis auf Rekordkurs

Lesezeit 2 Minuten
Stimmzettel Symbolbild

Stimmzettel Symbolbild

Oberberg – Deutlich mehr Wähler als bei der Bundestagswahl 2017 wollen ihre Stimme diesmal per Briefwahl abgeben. Dieser bundesweit zu erkennende Trend trifft auch auf das Oberbergische zu. Allein bis zu Beginn der vergangenen Woche sind zwischen Radevormwald und Morsbach 48 022 Wahlscheinanträge in den Rathäusern der 13 Kommunen eingegangen, berichtet die Kreisverwaltung auf Nachfrage. Zum Vergleich: Bei der vergangenen Bundestagswahl gaben nur 41 143 Oberberger ihre Stimme per Brief ab.

Allein in Gummersbach haben bis Montagmorgen 10 000 Wahlberechtigte ihre Briefwahlunterlagen im Rathaus beantragt, wie Stadtsprecher Siegfried Frank auf Nachfrage bestätigt. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 sei das eine deutliche Zunahme, damals wollten 7302 Gummersbacher ihre Stimme per Briefwahl abgeben. Bei der Auszählung waren es dann 6892 abgegebene Stimmen, was schon einem hohen Niveau entspreche, wie Fachdienstleiter Jörg Robach sagt.

Kein Wunder also, dass man im Rathaus noch einmal bei den Briefwahlvorständen nachjustieren will. Waren bei der letzten Bundestagswahl noch sieben Teams im Einsatz, sollten es am 26. September zunächst zehn sein, wie Fachdienstleiter Jörg Robach berichtet. Es könnten aber bis zu zwölf Briefwahlvorstände werden, wenn die Zahl der Briefwähler noch steigt. Per Brief gewählt werden kann bis 18 Uhr am Wahltag. „Wähler haben die Gelegenheit, ihre Unterlagen bis 18 Uhr im Rathausbriefkasten einzuwerfen, der vor der Auszählung ein letztes Mal geleert wird“, erläutert Robach.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch in Wiehl hat man die Zahl der mindestens sechsköpfigen Briefwahlvorstände von zwei auf sechs erhöht, um dem erwarteten Aufkommen Herr zu werden. Fachbereichsleiter Torsten Bellingrath berichtet, dass am Montag 5600 Briefwahlanträge vorlagen, das ist ein knappes Drittel der 20 000 Wiehler Wahlberechtigten und zwei Wochen vor der Wahl schon doppelt so viel wie bei der letzten Wahl. „Und das ist noch nicht das Ende“, weiß Bellingrath aus Erfahrung, „am Ende gibt es noch einmal einen großen Schwung.“

So wie in Gummersbach und Wiehl soll es in fast allen Kommunen mehr Briefwahlvorstände geben. Stand jetzt plant Wipperfürth laut Kreisangaben mit sieben Briefwahlvorständen (zuvor vier), Lindlar mit 6 (3), Nümbrecht und Reichshof mit je 5 (3), Bergneustadt mit 4 (3) sowie Hückeswagen, Marienheide, Morsbach und Waldbröl jeweils mit 3 (2). Nur in Engelskirchen bleibt es voraussichtlich bei 2 und in Radevormwald bei 3 Briefwahlvorständen. Neben Gummersbach und Wiehl verzeichneten bei der Bundestagswahl 2017 besonders viele Briefwähler auch die Kommune Lindlar (3759/bislang 4848 Wahlscheinanträge), Wipperfürth (3635/4000) und Engelskirchen (3431/4197). (ar/tie/ag)

Rundschau abonnieren