Der Kreis räumt sich selbst150 Mitarbeiter müssen für Sanierungsarbeiten raus

Das Hochhaus der Kreisverwaltung in Gummersbach: Der komplette Riegel der Altgebäude davor wird jetzt Zug um Zug geräumt, damit im Inneren Mängel am Brandschutz beseitigt werden können.
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- Im Zuge der Zentralisierung der Kreisverwaltung in Gummersbach entsteht ein Neubau an gleicher Stelle.
- Während man noch nach einem passenden Entwurf sucht, müssen die ersten Gebäude geräumt werden.
- Zahlreiche Ämter ziehen um, eines für mehrere Jahre.
Oberberg – Wenn’s um den Brandschutz geht, macht die Kreisverwaltung nicht nur anderer Leute Altenheime dicht – wie gerade in Denklingen geschehen. Der Kreis kennt auch mit sich selbst kein Pardon: Zug um Zug werden jetzt die Altbauten neben dem Kreis-Hochhaus geräumt, um Platz für Bau- und Sanierungsarbeiten zu schaffen.
150 Mitarbeiter ziehen um. Und das, obwohl die Gebäude im Zuge der Zentralisierung der Kreisverwaltung ohnehin abgerissen und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden sollen.
Entschieden ist noch nichts, aber zwei Dutzend Architekturbüros sollen sich im Rahmen eines Wettbewerbs Gedanken machen, wie an dieser Stelle Platz für 426 Verwaltungsmitarbeiter geschaffen werden kann. Solange können die Arbeiten aber nicht aufgeschoben werden. Die Frist zum Räumen der Gebäude läuft bald aus.
Zwei Ämter sind schon weg, am 16. Juli folgt das nächste
Deswegen heißt es jetzt: „Akten packen!“ Das Amt für Geoinformation und Liegenschaftskataster mit seinen 67 Mitarbeitern ist schon weg. Für mehrere Jahre werden sie und der Gutachterausschuss für Grundstückswerte nach Wiehl wechseln. Im Gewerbegebiet Bomig an der Fritz-Kotz-Straße hat der Kreis von der Firma Klever Beschichtungstechnik das seit längerem leerstehende Verwaltungsgebäude der früheren Firma Opfermann gemietet.
Das kennt der Kreis, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise hatte er dort eine Unterkunft mit 200 Plätzen eingerichtet. Ab kommenden Montag, 8. Juli, sind beide Behörden dort erreichbar. Parkplätze gibt es genügend, aber der Kreis geht davon aus, dass die meisten Bürgerkontakte ohnehin online vonstattengehen und persönlicher Kontakt lediglich bei umfangreichen und schwierigen Auskünften erforderlich sein wird.
Als nächstes wechselt zum 16. Juli die Abteilung „Hilfe zur Pflege“ des Sozialamts in das ehemalige Gebäude der Telekom an der La Roche-sur-Yon-Straße in Gummersbach – nur einen Steinwurf vom Kreishaus entfernt. Das Kreisordnungsamt zieht mit 38 Kollegen im September ebenso innerhalb des Gummersbacher Stadtgebietes um wie die 23 Beschäftigten des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamts, die bis dann ebenfalls ihre Büros räumen müssen. 22 Mitarbeiter wechseln lediglich innerhalb des Kreishauses ihren Standort.