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ProtestaktionAm Mittwoch bleiben auch in Oberberg viele Apotheken zu

Lesezeit 1 Minute
Eine menschliche Hand greift nach drei Medikamentenpackungen.

Die Politik kümmere sich nicht genug darum, die Lieferengpässe bei vielen Medikamenten zu beheben, kritisieren die Apotheker. 

Oberbergs Apotheker schließen sich am 14. Juni einer bundesweiten Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag an.

Am kommenden Mittwoch, 14. Juni, werden die meisten Apotheken im Kreis geschlossen bleiben. Oberbergs Apothekerinnen und Apotheker haben ihre Teilnahme an einer Demonstration angekündigt, die um 12 Uhr vor dem Landtag in Düsseldorf starten soll. Zum lautstarken Protest aufgerufen haben die Apothekerkammer und der Apothekerverband Nordrhein, die Organisatoren der Demo rechnen indes mit Teilnehmern aus ganz NRW und den angrenzenden Bundesländern.

Hohe Beteiligung der oberbergischen Apotheker erwartet

Die Apotheker kritisieren vor allem das Abrechnungssystem, das seit nunmehr zehn Jahren keine Steigerung der Honorare vorsehe, und ein mangelhaftes Bewusstsein der Politik für die Lieferengpässe bei vielen Medikamenten. Martina Dammüller, Sprecherin der oberbergischen Apotheker, schimpft, dass „nie zuvor eine Bundesregierung das bewährte Apothekenwesen so drastisch ignoriert hat“. Die Folge sei ein „beschleunigtes Apothekensterben“, gerade im ländlichen Bereich.

Für Oberberg rechnet Dammüller mit einer hohen Beteiligung an der Demo. So sollen in Bergneustadt, Engelskirchen, Lindlar, Radevormwald und Hückeswagen alle Apotheken geschlossen bleiben. Oberbergs Apotheker betonen, dass die Versorgung über die Notdienst-Apotheken gewährleistet bleibe, raten aber dazu, nicht dringend benötigte Rezepte schon vor oder erst nach dem Protesttag einzulösen.