„Neue Mitte“Atelier in Eckenhagen soll gesellschaftlicher Treffpunkt sein

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Die Künstlerin Luise Freitag-Badenhausen.

Mit ihrer Begeisterung für die Malerei möchte Luise Freitag-Badenhausen andere anstecken. Am Rodener Platz wird sie auch Kurse geben.

In den Räumlichkeiten des ehemaligen Schlecker-Marktes am Rodener Platz in Eckenhagen hat Luise Freitag-Badenhausen eine Galerie eröffnet.

Die Gemeinde Reichshof ist um eine kulturelle Attraktion reicher. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Schlecker-Marktes am Rodener Platz in Eckenhagen hat die Künstlerin Luise Freitag-Badenhausen eine Galerie eröffnet. Im „Atelier L.F.B“ möchte sie Malkurse für Kinder und Erwachsene geben. Auf den rund 150 Quadratmetern Ausstellungsfläche will sie zudem nicht nur ihre eigenen Arbeiten ausstellen, sondern im Rahmen ihres Projektes „Künstler in Not“ auch angekaufte Werke anderer Maler aus ganz Europa.

30 Jahre lang hat sie ein Fachwerkhaus im Dorf Sinspert, genannt „Kunsthaus Zur Mitte“, als kulturelle Begegnungsstätte betrieben. Im vergangenen Jahr musste sie das Kunsthaus aufgeben, berichtet Luise Freitag-Badenhausen. „Durch einen Zufall ergab sich im Zentrum von Eckenhagen die Möglichkeit eines Ateliers, und so fand ich hier meine neue ,Mitte'.“

Das Logo ist ein Schmetterling

„Ich bin beeindruckt von Ihrem künstlerischen Werdegang“, sagte Karl Bodo Leienbach, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde,   bei der Eröffnung zu der Gastgeberin. Leienbach schilderte, dass Luise Freitag-Badenhausen schon als Kind die Malerei geliebt habe, sich später in ihrem künstlerischen Schaffen handwerklich und akademisch gebildet und ihre Fähigkeiten bis zur Perfektion weiterentwickelt habe.

Besonders würdigte er ihre Vielseitigkeit und ihre Tätigkeit als Kunstpädagogin. In dieser Eigenschaft habe Freitag-Badenhausen lange Jahre in der Reha-Klinik Eckenhagen Malkurse gegeben. Der stellvertretende Bürgermeister freute sich, dass diese pädagogische Arbeit   nun mitten in Eckenhagen fortgeführt werden soll. Darüber hinaus sollen die Räumlichkeiten im Zeichen des Schmetterlings, dem Logo des Kunstateliers, auch für Diskussionsrunden, einen Plausch oder eine Partie Schach genutzt werden. Leienbach sagte: „Ein Besuch in Eckenhagen lohnt sich ab heute wieder ein wenig mehr.“

Ein Besuch in Eckenhagen lohnt sich ab heute wieder ein wenig mehr.
Bodo Leienbach, stellvertretender Bürgermeister

Bei einem Rundgang erläuterte Luise Freitag-Badenhausen den rund 30 Gästen die Hintergründe einzelner Werke. So hat sie, angeregt durch eine Zeitungsmeldung, die Fußballweltmeisterschaft 1998 mit der Verleihung des Goldenen Fußballs an Zinédine Zidane in einem Bild festgehalten. Eine andere Malerei verbindet ihre Vorliebe für Aktmalerei mit Humor. So zeigt die Rückansicht einer sitzenden Frau, in deren Haarschopf der Kopf eines Mandrills zu erahnen ist. Die Aussage dahinter: „Frauen sollen sich nicht zum Affen machen lassen.“

Freitag-Badenhausen zeigt auch bemalte Wandheizungen, federleicht durch High-Tech-Elemente aus der Raumfahrt. Ziemlich abenteuerlich ist die Entstehungsgeschichte einer breiten Lederarbeit, die sie mit Indianerpüppchen, „Kachinas“ genannt, verziert hat. Das Material entstammt einer Ledercouch, die ihr ungestümer Hund ruiniert hat, als er einen Grill umriss und glühende Holzkohle auf dem Sitzmöbel verteilte.


Der nächste Malkurs „Freie Malerei“ beginnt bereits am 7. Juni. Zwei Wochen später, am 21. Juni geht es darum, Spanschachteln und Dosen aus Naturholz zu bemalen. Weitere Infos und Öffnungszeiten findet man im Internet.

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