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Unternehmer Engels ist totLetzter Chef der Baumwollspinnerei

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Hermann Engels war als Mitbürger geschätzt.

Engelskirchen – Mit Hermann Engels ist in der Nacht auf Donnerstag der letzte Geschäftsführer der Baumwollspinnerei Ermen und Engels im Alter von 79 Jahren überraschend verstorben. Hermann Engels IV. war der Ur-Ur-Enkel des Firmengründers Friedrich Engels und Urneffe von dessen gleichnamigem Sohn, dem wirkungsmächtigen Gesellschaftstheoretiker und kommunistischen Revolutionär.

Hermann Engels hat sich in seinen letzten Lebensjahren mit der Verwaltung des Firmenerbes beschäftigt. 1979 war er der letzte geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens, das 1837 gegründet wurde, sich zuletzt aber nicht mehr gegen die Konkurrenz aus Billiglohnländern durchsetzen konnte. Engels verhielt sich bis zum Ende als verantwortungsvoller Unternehmer und sorgte für eine ordnungsgemäße Abwicklung des Betriebs.

Engels trat danach öffentlich nicht mehr in herausragenden Funktionen in Erscheinung, wurde in der persönlichen Begegnung aber geschätzt als sympathischer Mitbürger ohne Standesdünkel. Als großen Verlust für die evangelische Kirchengemeinde bezeichnet Engelskirchens Altbürgermeister Wolfgang Oberbüscher den Tod von Hermann Engels. Dieser habe sich bis zuletzt als Mitglied des Kuratoriums der Denkmalstiftung Christuskirche mit materieller und ideeller Hilfe für den Erhalt des Ensembles von Kirche, Pastorat und Alter Schule eingesetzt. Für Engels eine Frage der Familientradition: Der Bau der Kirche war von seinen Vorfahren einst initiiert und maßgeblich finanziert worden. (tie)