Probealarm der FeuerwehrAm Samstag heulen in Leverkusen die Sirenen
Leichlingen/Burscheid/Leverkusen – Am Samstagmittag werden sie wieder heulen – und zwar laut. So laut, dass es möglichst alle Leichlinger, Burscheider und Leverkusener hören. Denn um 12 Uhr werden mehrere Städte im Regierungsbezirk Köln ihre Sirenen anmachen. An einen Ernstfall kann sich Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden zwar nicht erinnern, dennoch sei der Probealarm alle drei Monate wichtig: „Wir probieren aus, ob die Technik funktioniert“, so Weiden. Die Leichlinger hören die Sirenen zudem auch, wenn die Feuerwehr gerufen wird. Bei größeren Bränden etwa werden die Einsatzkräfte nicht nur über den Piepser am Gürtel informiert, sondern auch über die Sirenen. Brennt lediglich eine Mülltonne, bleibt die Sirene stumm und nur der Piepser geht an.
Vorwarnung aus dem Radio
„Ob die Bevölkerung im Ernstfall von den Sirenen gewarnt wird, entscheidet der Einsatzleiter vor Ort“, sagt Weiden. Das geschieht bei so genannten Großschadensereignissen, zum Beispiel nach einem Unfall auf dem Rhein, den Autobahnen, Eisenbahnstrecken oder in der chemischen Industrie.Daraufhin informiert der Einsatzleiter die Kreisleitstelle, die sich zunächst mit dem Radio in Verbindung setzt. „ Erst müssen die Informationen im Radio laufen, bevor die Sirenen angehen. Sonst rufen die Bürger alle bei der Feuerwehr sowie der Polizei an und blockieren die Arbeit der Einsatzkräfte“, erläutert Weiden. Erst dann gibt die Kreisleitstelle das digitale Signal an das Alarmempfängergerät. Rückgängig machen lässt sich der Prozess nicht. „Wenn das Signal einmal läuft, läuft es“, sagt Weiden.Im Ernstfall gibt es gegebenenfalls noch Lautsprecherwagen, die mit ihren Durchsagen vor einer Gefahr warnen. Für die Zukunft wünscht sich Weiden nicht nur das Radio als Teil der Informationskette, sondern auch die Internetseiten der Kommunen. „Aber das ist noch zu langsam. Bis wir vor allem an einem Wochenende dort jemanden erreichen, ist das Feuer schon längst gelöscht“, so Weiden.
Ablauf des Probealarms
Der Probealarm beginnt um 12 Uhr mit einem einminütigen Dauerton, der Entwarnung bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause. Ab 12.06 Uhr wird ein auf- und abschwellender Dauerton zu hören sein.
Dieser Ton fordert die Bürger bei Gefahrenlage auf, die Fenster und Türen zu schließen und das Radio anzuschalten, um zu erfahren, was los ist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 12.12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab. (mbc)