Befreundete Karnevalisten aus Boke dabeiLeichlinger Rittergilde feiert bunte Sitzung

Gekommen um ze danze: Die Jungen und Mädchen des JTSC Leichlingen bei der Eröffnung der Rittergilde-Sitzung.
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Leichlingen – Die Sätze kommen wie aus der Pistole geschossen: „Ausverkauft. Super-Programm. Beste Laune. Tolle Sitzung.“ Und eigentlich könnte man es schon dabei belassen. Die knappe Einschätzung von Literat Hans Hülsbeck, wie sie denn nun so sei, diese Karnevalsparty seiner KG Rittergilde im Haus Klippenberg, steht für sich und fasst dat janze Fastelovends-Brimbamborium schon recht treffend zusammen. Trotzdem ist der Alaaf-Faktor bei der Rittergilde in diesem Jahr vielleicht doch noch ein bisschen höher als er das normalerweise ist.
Alle Vereine sind zu Gast
Und das liegt nicht an irgendeinem Jubiläum. Die KG wird in diesem Jahr schließlich 36. Und weil es um Karneval geht, dauert es somit noch acht Jahre, bis zur närrischen 44. Sprich: Ehe wieder so richtig groß Geburtstag gefeiert wird. Nein: Es liegt unter anderem daran, dass nach Aussage von Hülsbeck tatsächlich Abordnungen aller Vereine der Blütenstadt anwesend sind und den Tänzern des JTSC Leichlingen, dem Kinderprinzen, den Scharfen Jungs, Oli dem Köbes, De Nüggele oder Jedöns zuschauen und zuhören. Und dass sogar Besuch aus der Ferne anwesend ist, um zo laache un zo drinke un jet zo müffele: 38 Mitglieder der KG Bleib treu aus Boke in Ostwestfalen nämlich.
Mit denen sind die Leichlinger Ritter befreundet. Bei denen waren sie schonmal zu Gast. Und dieses Mal geht es eben anders herum. Völkerverständigung unterm Frohsinnshimmel ist das. Wobei: Egal wo – da wo Karneval gefeiert wird geht es im besten Falle ja immer leidenschaftlich zur Sache. „Das haben wir genauso drauf“, sagt Markus Brenken, zweiter Vorsitzender der Boker Fastelovendsfründe. Auch wenn man dort oben bei ihnen nahe Paderborn „Helau“ rufe und eigentlich Pils anstatt Kölsch trinke. Ejal: Partymachen verbindet.
Ehrenritterschlag vom Präsidenten
Und so bekommen die Gäste aus Boke natürlich auch die Ernennung von Haus- und Hof-Sänger Dirk Schönnagel und des von den karnevalistischen Rittern ebenso geliebten Hof-Musikers Achim Tolksdorf zu Ehrenmitgliedern der KG mit. Und natürlich den Auftritt von Frank Remmert: Der umtriebige Jeck aus der Blütenstadt erhält von Präsident und Moderator Norbert Muras für all seine Verdienste rund um den Fastelovend den Ehrenritterschlag. Links op de Schulder. Rechts op de Schulder. Und der Lärm- und Beifalls- und Partypegel schnellt nochmal ordentlich in die Höhe. Vom Finale ganz zu schweigen: Der laut Programm angekündigte „Überraschungsgast“ entpuppt sich als vielköpfiges Feierbiest in Gestalt der Boker Abordnung um deren Prinz Frederik Julius (Fraune), die die Bühne im Saal stürmt um dort ze danze un ze singe mit: dem Leichlinger Prinzenpaar Ann-Kathrin I. (Witprächtiger) und Matthias I. (Clemen) sowie dem Dabringhausener Dreigestirn bestehend aus Prinz Mario (Berkey), Prinzessin Samira (Kramp) und Bauer Marcus „Stahlhacke“).
Party bis in die Nacht
Die anschließende Party mit dem frisch geehrten Achim Tolksdorf dauert bis ein Uhr in der Nacht. Bis sich der erste, eigens von der Rittergilde eingerichtete Shuttle-Bus gen Leichlinger Tal aufbricht, um die Jecken heil noh Hus ze bringe. Und bis auch die raderdollen Ostwestfalen ihren Bus besteigen. „Gegen fünf Uhr dürften wir wieder daheim sein“, schätzt Markus Brenken. Zeit genug, um all die „Alaaf“-Attacken nochmal Revue passieren un dat Trömmelche nochmal gehen zu lassen.