KommentarDem Nichtstun der Stadt Bergisch Gladbach zuzuschauen, fällt schwer

Im Pflaster in der Bergisch Gladbacher Innenstadt gibt es Stolperfallen.
Copyright: Christopher Arlinghaus
- Ein Gladbacher ist über eine Stolperfalle im Pflaster der Innenstadt schwer gestürzt.
- Ein Einzelfall ist das sicher nicht, meint unser Autor.
- Ein Kommentar.
Bergisch Gladbach – Wie viele Meldungen von Stürzen es inzwischen bei der Stadt gibt, will die Verwaltung nicht sagen. Wir schließen daraus, dass es ganz schön viele sind. Wenn der Fall von Anton F. ein Einzelfall wäre, dann hätte die Verwaltung das exakt so gesagt. Hat sie aber nicht.
Anton F. ist mit seinem Trümmerbruch und dem künstlichen Gelenk wahrscheinlich ein besonders schwer Verletzter, aber er ist nicht allein. Und es werden immer mehr, so lange die Stadt nichts tut. Es ist ein Fall von Absurdistan, dass mit Pylonen Stolperfallen gekennzeichnet, aber nicht dauerhaft entschärft werden.
Handlungsdruck für Stadt Gladbach wird größer
Immer mit dem Verweis auf die juristische Hängepartie. Diesem Nichtstun zuzuschauen, fällt sehr, sehr schwer. Aber mit jedem medialen Bericht über - man muss sie so nennen - die Opfer der Stolpersteine wird der Handlungsdruck größer. Auch in Richtung Justiz. Wie kann sich ein solches Verfahren über so viele Jahre hinziehen?
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Es wäre sehr gut, wenn die Schmerzensgeldforderung von Anton F. bald vor einem ordentlichen Gericht landet. Dann wird die Gesamtsituation in Gladbach juristisch bewertet. Hoffentlich bekommt Anton F. ein ordentliches Sümmchen Schmerzensgeld und die Stadt und die Bürgerschaft etwas mehr Klarheit.