Mit einem neuen Konzept für die Drei-Kilometer-Läufer wartet der Bergisch Gladbacher Stadtlauf auf.
StraßenlaufNeues Konzept setzt beim Gladbacher Stadtlauf auf Erlebnisläufer

Mit großer Emotion sind die Sportler auf der Strecke
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Nichts ist stetiger als der Wandel – Das trifft auch auf den Bergisch Gladbacher Stadtlauf zu, mit bis zu 2000 Sportlern eine der größten Laufveranstaltungen im Kreis.
Für die 28. Auflage der Sportveranstaltung im September verkündeten am Dienstag Guido Hüpper (Blau-Weiß Hand), Marco Sülzer und Annette Neises (beide Sportverwaltung der Stadt) grundlegende Veränderungen: Erstmals wird es zusätzlich zum Drei-Kilometer-Erlebnislauf (ohne Zeitmessung) auch einen zweiten, in den Hauptlauf eingebetteten Drei-Kilometer-Lauf geben, dieser mit Zeitmessung. Auf diese Weise soll es gelingen, dass alle Interessenten über drei Kilometer einen Startplatz bekommen.
Damit das Konzept aufgeht, wird der Hauptlauf von 10 auf 9 Kilometer gekürzt: Am Freitag 12. September, werden drei Runden durch die Stadt absolviert, die gemeinsam startenden Drei-Kilometer-Läufer sind nach einer Runde im Ziel. Bislang wurden im Zehner dreieinhalb Runden gelaufen. Das geht nicht mehr, weil sich die Felder sonst in die Quere kommen könnten.
Zwischen Sport und Event
Die Organisatoren (dazu gehören auch IG Stadtmitte und Agentur Becom) setzen auf die „Balance zwischen Sport und Event“, so Sülzer. Im vergangenen Jahr habe die Stadt beinahe Schulen abweisen müssen, weil alle 1000 Plätze im Erlebnislauf vergeben waren. Mit dem zusätzliche Angebot im Hauptlauf werde auf diese Entwicklung reagiert.
Angebot und Nachfrage sind entscheidend für die Organisatoren: Zuletzt war der Erlebnislauf immer ausgebucht, beim Hauptlauf, ebenfalls mit 1000 Plätzen, gab es aber große Lücken. Seit Jahren seien die Teilnehmerzahlen beim Hauptlauf rückläufig, erklärte Sulzer. Im vergangenen Jahr erreichten 405 Teilnehmer das Ziel, vor rund 15 Jahren waren es mehr als doppelt so viele.
Krumme neun Kilometer
„Neun Kilometer sind keine klassische Laufstrecke“, sagte beim Pressegespräch Guido Hüpper, Vorsitzender des Hander Sportvereins, das wisse man. Aber die Hauptstrecke sei auch nie amtlich vermessen gewesen, viele Jahre sei der Kurs zu kurz gewesen. „Die neun Kilometer sind ein gewisser Wermutstropfen.“
Man sei aber überzeugt, dass es mehr Vor- als Nachteile gebe und die Attraktivität der Veranstaltung nicht leide. Ein zweiter, separater Lauf über drei Kilometer sei wegen der engen Zeitfenster nicht möglich, auch ein späterer Start des Hauptlaufs wegen der längeren Verkehrssperrungen nicht praktikabel.
Drei-Kilometer-Läufer haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder sie melden sich wie gewohnt für den Erlebnislauf um 18.30 Uhr an. Oder sie entscheiden sich für den Drei-Kilometer-Lauf im Hauptlauf (19.30 Uhr). Nach einer Runde sind sie im Ziel, und ihre Zeit wird gemessen. Wer mag, kann auch noch eine zweite und dritte Runde laufen, allerdings ohne Zeitmessung. Für alle Langstreckler (neun Kilometer) ändert sich bis auf die kürzere Strecke nichts, sie melden sich für den Hauptlauf an.
In den nächsten Tagen will Zeitnehmer Mika Timing die Anmeldung freischalten.