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Kaminbrand in HerkenrathWärmebildkamera zeigt die unsichtbare Gefahr in Bergisch Gladbach

Lesezeit 2 Minuten
Feuerwehrautos und eine Drehleiter stehen auf einer für den Verkehr gesperrten Straße.

Komplett gesperrt war die Straße Ball in Herkenrath während des Feuerwehreinsatzes am Mittwochmorgen. Foto: Christopher Arlinghaus

Ein von Ruß verstopfter Kamin fängt Feuer in Bergisch Gladbach-Herkenrath. Ein Bewohner kann sich in Sicherheit bringen.

Äußerlich ist an der Hausfassade nichts zu sehen, die Wärmebildkamera aber offenbart eine feuerrote Linie, die sich durch mehrere Stockwerke zieht. Im Kamin hinter der Fassade glüht es. „Der Brand im Kamin drohte auf das Wohngebäude überzugreifen“, erläutert ein Feuerwehrsprecher.

Auf einem Bildschirm ist eine Hausfassade und darin ein roter Streifen zu sehen,

Auf dem Monitor der Wärmebildkamera ist der rotglühende Kamin hinter der Hausfassade gut zu erkennen.

Am Mittwochmorgen ist die Feuerwehr zu dem Kaminbrand an der Straße Ball in Bergisch Gladbach-Herkenrath gerufen worden. Um kurz nach halb acht war in der Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises ein entsprechender Notruf eingegangen. Die Leitstelle hatte umgehend die hauptamtlich besetzte Feuerwache in Bensberg sowie die Einheit Herkenrath zu Einsatzstelle geschickt.

Ein Glück: Der Bewohner konnte sich laut Feuerwehrbericht selbstständig aus dem Gefahrenbereich begeben und blieb unverletzt. Die Feuerwehr alarmierte Verstärkung. Unter schwerem Atemschutz versuchten Einsatzkräfte von einer Drehleiter aus, den Kamin freizukehren.

Feuerwehr öffnet Kamin von innen mit dem Stemmhammer

„Leider war der Kamin im oberen Bereich durch Ruß komplett verschlossen, sodass der inzwischen eingetroffene B-Dienst, in Absprache mit dem Bezirksschornsteinfeger, den Kamin von innen öffnen ließ“, so der Bericht der Feuerwehr. Auf diese Weise habe man die Glutnester aus dem Kamin entnehmen können. Mit Schuttmulden seien sie ins Freie gebracht und dort abgelöscht worden, heißt es weiter im Feuerwehrbericht.

Ein Feuerwehrmann öffnet eine Wand mit einem Stemmhammer.

Von innen wurde der Kamin geöffnet, um Glutnester herauszuholen und ablöschen zu können.

Um den Schaden durch Brandgase möglichst gering zu halten, setzte die Feuerwehr Hochleistungselektrolüfter ein. Gegen 10 Uhr hatten die Einsatzkräfte das Feuer in ihrer Gewalt. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr und der guten technischen Ausstattung, zu der unter anderem ein Akku-Elektrolüfter gehörte, konnte das Gebäude geschont werden. Lediglich zwei Räume sind laut Feuerwehr „momentan nicht bewohnbar“. Der Rest des Gebäudes könne weiter genutzt werden, so ein Sprecher der Feuerwehr.

Insgesamt war die Bergisch Gladbacher Feuerwehr mit 25 Feuerwehrleuten vor Ort im Einsatz. Weitere Ehrenamtler besetzten in der Zwischenzeit die verwaiste Feuerwache an der Paffrather Straße.