Bergisch GladbachMunitionsfund sorgte für Verkehrschaos

Rund 1,5 Kilogramm Sprengstoff befinden sich in der Flakmunition aus dem Zweiten Weltkrieg.
Copyright: Diethelm Nonnenbroich
Bergisch Gladbach – Ein Munitionsfund in der Bergisch Gladbacher Innenstadt sorgte am Donnerstagnachmittag gegen 15.30 Uhr für ein Verkehrschaos. Auf dem Gelände neben den Bahngleisen in der Kalkstraße hatten Bahnarbeiter Flakmunition aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Rund 1,5 Kilogramm TNT vermuteten Munitionsexperten der Kampfmittelbeseitigung der Bezirksregierung Düsseldorf in dem Metallkörper. Sofort sperrte die Polizei zwischen Driescher Kreisel und der Tannenbergstraße. Die Bundesbahn stellte den S-Bahn-Betrieb von und nach Bergisch Gladbach ein. Die Züge der Linie 11 endeten in Köln-Dellbrück. Kurzzeitig stand eine Evakuierung der Gebäude rund um den Driescher Kreisel zur Diskussion.

Mit routinierten Handgriffen hebt Michael Daenecke die Flakmunition in ein Spezialfahrzeug. Das Geschoss wiegt 15 Kilogramm.
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Gegen 16.15 Uhr schließlich die erste Entwarnung. Die gefundene Munition stellte keine unmittelbare Gefahr für die umliegenden Häuser dar. Der Busbetrieb am Busbahnhof konnte ungehindert aufrechterhalten werden und die Straßensperrung wurde aufgehoben. Gegen 18 Uhr trafen Fritz Pütz und Michael Daenecke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst am Fundort der Flakmunition ein. Eine Entschärfung vor Ort war nicht möglich.
Daenecke und Pütz lagerten die rund 40 Zentimeter lange Munition in ihrem Spezialfahrzeug. „Von hier aus bringen wir das Flakgeschoss in ein Zwischenlager in der Wahner Heide. Aus dem Zwischenlager wird die Munition in einigen Tagen abgeholt und nach Dinslaken gebracht“, sagte Pütz. Dort wird das Flakgeschoss thermisch vernichtet.
Eine Straßensperrung war für die Entsorgung des Kampfmittels nicht erforderlich. Gegen 18.30 Uhr war die Gefahr gebannt. Die S-Bahn-Strecke wurde wieder freigegeben.
Aktuelle Informationen der Bahn: http://j.mp/Regio_NRW