Hommage an den ElefantenIsabella Neven DuMont eröffnet Ausstellung im Stall Boskamp

Isabella Neven DuMont, Stefan Vornholt, Ilona Klimek und Amelie Boskamp (v.l.)
Copyright: Rakoczy
Bergisch Gladbach – Der Elefant ist ein immer wiederkehrendes Motiv in den Fotografien von Isabella Neven DuMont: Die Aufnahmen der Herausgeberin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bilden die Grundlage für Collagen, die in der künstlerischen Begegnung mit ihrem Ehemann und Unternehmer Stefan Vornholt und der Kölner Künstlerin Ilona Klimek entstanden sind. Die Ergebnisse dieses gemeinsamen Schaffensprozesses sind nun im Stall Boskamp, Bucheckernweg 11, bis zum Sommer zu sehen.
Entgrenzte Kunstwerke
Vornholt und Klimek greifen zu Leder, Wachs, alten Fotografien, Papier und machen in den Collagen auch vor natürlichen Substanzen wie Stacheln von Stachelschweinen oder Farben aus Gewürzen nicht Halt. Aus fotografischen Reiseimpressionen entstehen so entgrenzte Kunstwerke, in denen das Trio dem Einsatz von Materialien und Techniken freien Lauf lässt.
Die Collagen sind mal ganz minimalistisch, dann wieder sehr farbenfroh und assoziativ. Eine Giraffe lugt hinter einem grünen Palmenmeer hervor – ebenso legt sich grünes Leder wie ein Rahmen um das Bild. In anderen Werken steht wiederum der Kontrast im Vordergrund: Um einen schwarz-weißen Elefantenkopf leuchten bunte Schmetterlinge und flächig aufgetragene Farbe aus der Spraydose. „Der Collagenstil ist auch vom US-amerikanischen Künstler Peter Beard inspiriert“, erklärt Vornholt. Zentrales Thema in Beards Leben und Werk war die Tierwelt Afrikas – und deren Vernichtung durch die Menschen.
Kritische Entwicklung der Dickhäuter
Auch Isabella Neven DuMont möchte mit ihren Reisefotografien auf kritische Entwicklungen aufmerksam machen: „Elefanten sind faszinierende Tiere, die vom Aussterben bedroht sind. Vielleicht werden unsere Enkelkinder sie nicht mehr erleben“, so Neven DuMont, der es ein Anliegen ist, das natürliche Erbe zu bewahren.
Sie erzählt, wie sehr sie auf ihren Reisen durch Länder wie Kenia und Südafrika die unmittelbare Nähe zu den Rüsseltieren beeindruckt habe. Aus einem in die Erde eingelassenen Holzcontainer konnte das Ehepaar die Tiere beobachten, die nicht mehr als einen bis zwei Meter entfernt waren. Für die Ausdruckskraft der Aufnahmen ist diese Perspektive von unten entscheidend.
Es sei, als ob man die Elefanten mit den Augen eines zweijährigen Kindes sehen würde – die Ausstellung liest sich so als Hommage an das größte Landsäugetier. Die Künstlerin Ilona Klimek antwortet auf ganz eigene Weise auf die Fotografien von Neven DuMont: Elefanten in Pop Art, mit knalligen Farben und goldener Krone.